Das New-Age-Manifest (11) – spirituelle Evolution

Donnerstag, den 22. November 2012 um 20:54 Uhr

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Wo stehen wir, wenn wir die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft und den Gedanken der Evolution konsequent auf die Spiritualität anwenden? Ist Gott nichts anderes als das sich entwickelnde Universum, welches durch uns zu sich selbst erwacht?

Die evolutionäre Revolution

Es scheint, dass alles mit Darwin angefangen hat. Wenn man die feineren Details seiner biologischen Revolution elegant überspringt, kann man das, was Darwin im wesentlichen getan hat, auf den folgenden Punkt bringen: Er hat aufgezeigt, dass die Evolution ihre eigenen inneren Kräfte hat, die nicht von einem externen Element überwacht und geregelt werden müssen. Diese inneren Kräfte, können wir weiterhin folgern, sind zudem jene, die auch das deutlich komplexere menschliche Wesen geformt haben - ein Wesen, das in der Lage ist, den gesamten evolutionären Prozess zu betrachten und zu hinterfragen. Nach Darwin ist sogar der Mensch, der sonst aus irgendeinem Grund als vom restlichen Prozess der Materie abgehoben betrachtet wurde - da er im Besonderen von einer göttlichen oder spirituellen Quelle abstammen sollte -, Teil eines organischen Prozesses ständigen Wachstums.

Der auf tragische Weise missverstandene Nietzsche war einer der Ersten, der das Ausmaß der evolutionären Revolution in Bezug auf ihre psychologischen und philosophischen Auswirkungen begriffen hat. Sein Versuch, den neuen Weg einer gottlosen psycho-spirituellen Evolution zu skizzieren war in der Tat kühn, experimentell und recht strittig; dennoch sind Spuren davon in unserer säkularen Kultur bis heute offenkundig vorhanden - teil bewusst, viel mehr aber noch unbewusst.

quelle: sein.de

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