Report über Fleischkonsum veröffentlicht

Freitag, den 08. Februar 2013 um 18:25 Uhr

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Mit dem Fleischatlas haben die Heinrich-Böll-Stiftung, der BUND und die Monatszeitung "Le Monde diplomatique" einen erschreckenden Report der globalen Fleischindustrie veröffentlicht. Anhand zahlreicher Statistiken, Grafiken und Hintergrundartikel beleuchtet der kostenlose Report den weltweiten Fleischkonsum.
Der hat 2012 seinen bisherigen Rekord erreicht: 300 Millionen Tonnen Fleisch wurden produziert. Besonders dramatisch ist der Anstieg des Fleischkonsums in den Entwicklungsländern, was sich schon bald zu einem globalen Problem entwickeln könnte. 42 Kilogramm Fleisch ist der Durchschnittsbürger in den Entwicklungsländern pro Jahr, in Deutschland sind es 60 Kilo. Das ist mehr als doppelt so viel wie vor hundert Jahren.

Fleischkonsum: Ein ernstes globales Problem
Auch der Fleischkonsum in den Industrieländern ist schon jetzt ein globales Problem: Teile der Produktion - und damit auch die mit ihr verbundene Umweltzerstörung - lagern die Deutschen aus, zerstören damit Lebensräume, Natur, Existenzen. Besonders der Wasserverbrauch ist astronomisch: Zur Herstellung eines einzigen Kilogramms Schweinefleisch etwa 10.000 Liter Wasser benötigt, für Rindfleisch sogar rund 15.000 Liter. Gleichzeitig haben weltweit 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
In vielen Ländern werden großflächig Wälder für Viehhaltung oder Futterproduktion abgeholzt - schon ein Drittel der gesamten globalen Agrarflächen ist nur für die Futterproduktion belegt. Pflanzenarten und Naturlebensräume gehen verloren, das Grundwasser wird mit Dünger, Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln und Antibiotika verseucht. Das führe auch zu Antibiotika-Resistenzen, an denen allein in Europa jedes Jahr rund 25.000 Menschen sterben.
Außerdem verursache Fleisch auch erheblichen Wirtschaftlichen Schaden, da es dreimal koste: Einmal beim Kauf des Fleisches, dann durch enorme Subventionen für Ställe und Schlachthöfe und drittens durch Umwelt- und Gesundheitsschäden.

Fleischessen hat keine Zukunft

All dies macht deutlich, das Fleischessen weder gesellschaftlich, noch ökologisch, noch ethisch vertretbar ist, weshalb nun endlich auch die Politik langsam beginnt, eine Abkehr vom maßlosen Fleischkonsum zu fordern. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Fleisch ein seltenes und teures Luxusgut wird, und Fleischessen gesellschaftlich keine Anerkennung mehr findet.
"Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen." (Leonardo da Vinci)
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen, wie sie mit ihren Tieren umgeht" (Mahatma Gandhi)

"Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen." (Leonardo da Vinci)
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen, wie sie mit ihren Tieren umgeht" (Mahatma Gandhi)


quelle: sein.de