Interview über Naturgeister

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Interview mit Wolfgang Weirauch, Herausgeber der Flensburger Hefte, über Naturgeister

Die Naturwesen sagen: Wir müssen wieder mit den Menschen sprechen! Durch die Vermittlung einer Frau, die es über Jahre gelernt hat, mit Naturgeistern zu sprechen, konnten in Interviews verschiedenste Wesen befragt werden. Wolfgang Weirauch interviewt auf diese Weise seit mehreren Jahren viele Naturgeister. Ihnen ist die Weiterentwicklung der Erde und die Zusammenarbeit mit den Menschen ein dringendes Anliegen. „Es gibt keine Gruppen, die gegeneinander arbeiten, hier die Menschen und dort die geistigen Wesen, sondern wir alle wirken mit am Projekt Erde und an der Menschheitsentwicklung. Von daher ist es nahezu unstatthaft, daß wir aneinander vorbeireden.“



Interviewpartner: Wolfgang Weirauch, geb. 1953, Herausgeber der Flensburger Hefte - einem Periodikum mit anthroposophischen und tagesaktuellen Themen, Politiklehrer an der Waldorfschule Flensburg, in der Lehrerbildung tätig, zahlreiche Buchveröffentlichungen. Studium der Theologie an der Hochschule der Christengemeinschaft in Stuttgart, Politik, Wirtschaft und Deutsch zum Lehramt an der Universität Flensburg. Vortragstätigkeit zu verschiedenen Themen, über Naturgeister seit 2003.


Christine Pflug: Was sind Naturgeister?

Wolfgang Weirauch: Der Begriff Naturgeister ist nicht der geeignetste - genausowenig wie die Begriffe Naturwesen oder Elementarwesen -, weil damit nicht alle Wesen umfaßt werden, die gemeint sein könnten oder müßten. Die Begriffe Naturwesen oder Elementarwesen im engeren Sinne bezeichnen nur die Wesen, die in den vier Elementen, hauptsächlich in der Natur, vorkommen. Rudolf Steiner gibt vier Gruppen an: Erd-, Wasser-, Luft- und Feuerwesen, mit den entsprechenden Bezeichnungen Gnomen, Undinen, Sylphen, Salamander. Aber es gibt noch viel mehr Wesen. In der gesamten sinnlichen und übersinnlichen Welt gibt es Wesen: Es gibt Wesen im PC, in einer Tasse, im jedem Gefühl, im Regen, im Duft, in der virtuellen Welt, in Maschinen, es gibt Hausgeister etc. Die kann man nicht alle als Naturwesen bezeichnen, weil sie teilweise nicht in der Natur leben, sondern in dem, was der Mensch geschaffen hat. So muß man diese Wesen erweitert denken; und es gibt keinen Begriff für alle diese Wesen. Letztlich sind dies alles Wesen, die keinen physisch-sinnlichen, materiellen Leib haben, andererseits auch kein Ich wie der Mensch, das sich in einem physischen Leib inkarniert. Sie leben in der ätherisch-astralischen Welt.

C. P.: Du bist mit diesen Wesen über Verena Staël von Holstein in Kontakt gekommen und hast sie bzw. die Geister dann für ein Flensburger Heft interviewt ….

W. Weirauch: Der Kontakt begann schon vor dem Interview: Sie schickte mir ein Manuskript ins Haus. Das ist dadurch entstanden, daß sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Jahr lang mit den Naturgeistern täglich ein Gespräch führten. Diese Gespräche schrieben sie auf und schickten es mir als Manuskript zu. Ich dachte zuerst: Wahnsinn! Erst ein Jahr später kam ich dazu, es zu lesen, erkannte ziemlich schnell den Wert, wollte mir das Ganze aber vorher selbst anschauen. Daraus entstanden dann die Interviews mit den Naturwesen, so wie sie in den Flensburger Heften veröffentlicht sind.
(siehe Literaturhinweis am Ende des Interviews)

C. P.: Rein an dem Manuskript hast Du damals erkannt, daß die Aussagen der Naturgeister sinnvoll sind. Woran hast Du das erkannt?

W. Weirauch: Man kann nicht so einfach davon ausgehen, daß man mit Naturgeistern sprechen kann wie mit Menschen. Als Anthroposoph ist man geneigt zu denken, daß man, wenn man den okkulten Schulungsweg geht, die entsprechenden Übungen macht etc., zu übersinnlichen Wahrnehmungen käme, z. B. auch von Naturgeistern. Aber so ein richtiges Gespräch zwischen Mensch und Naturgeistern hat es bisher in der modernen Zeit noch nicht gegeben. Das ist ungewöhnlich, und von daher denkt man zuerst, daß sei Spinnerei. Zumindest ging es mir so. Wenn man aber die Texte liest – noch besser: wenn man bei den Gesprächen anwesend ist, was aber nicht sehr viele Menschen erlebt haben –, merkt man, daß es stimmig ist. Es geht aus von der Sache, vom Gehalt des Textes und der Worte, und es entsteht bei sehr vielen Aussagen ein untrügliches Wahrheitsgefühl, bzw. man kann mit einem anfänglich entwickelten Wahrheitssinn merken, daß die meisten Aussagen der Natur- und Geistwesen richtig sind, ohne daß man es 100%ig verifizieren kann, z.B. mit Angaben von Rudolf Steiner. Es entsteht auch eine Ahnung auf etwas Zukünftiges. Man merkt das einfach!

C. P.: Ich selbst kann das alleine durch das Lesen des Heftes bestätigen: Es hört sich in sich schlüssig und sinnvoll an.

W. Weirauch: So ist es auch. Nicht nur ich war da, sondern auch andere, teilweise sehr kritische Menschen. Und diese, darunter auch Fachleute mit kritischen Fachfragen, haben ihre Fragen gestellt, und die kritische Haltung verschwand nach wenigen Minuten. Und zwar deswegen, weil sie gemerkt haben, wie das vor sich geht. Dazu gehören einige wichtige Faktoren: Verena Staël von Holstein ist kein Medium, sie ist auf keine Weise in einem abgedämpften Bewußtsein, sondern ist ein völlig normaler Mensch. Sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden, hat ein Ingenieursstudium hinter sich, ist Programmiererin, Seevermesserin (Hydrographie). Sie kann auf übliche Weise sprechen, gleichzeitig aber auch mit den Wesen reden. Da ist also nichts von Channeling, Bewußtseinstrübung oder ähnlichem vorhanden. Und was auch eine Prüfung ist: Die Fragen, die ich gestellt habe, sind teilweise sehr einem hochgebildeten Menschen alle diese Fragen stellen würde und er auf der Stelle die Antworten geben müßte – das würde er nicht schaffen.

C. P.: Was macht Verena Staël von Holstein bei diesen Gesprächen? Wie kommt sie zu dieser Art von Kommunikation mit den Geistern?

W. Weirauch: Sie kann von Geburt an in gewisser Weise hellsehen. Sie hatte immer eine Beziehung zu Elementarwesen. Auf zunächst kindliche Weise hat sie mit ihnen gespielt - z.B. auf ihrem Weg in eine Waldorfschule -, und dachte, das sei normal. Sie lebte in einem anthroposophischen Elternhaus, und ihre Eltern tolerierten das. Ab der Pubertät und später durch ihren Beruf legte sich diese Fähigkeit in den Hintergrund. Als sie ihren jetzigen Mann kennenlernte, schwanger wurde und in die Mühle zog, hat sich das schlagartig wieder verstärkt. Sie konnte damals in der Mühle die Wesen sehen, mit ihnen aber noch nicht so sprechen wie heute. Die Wesen eurythmisierten, in Gesten, bedeuteten ihr dieses und jenes. So erlernte sie langsam, mit ihnen zu sprechen. Das ist eine inspirative Fähigkeit. Mittlerweile hört und übersetzt sie die Sprache der Wesen. Menschlich könnte man es so erklären, daß es eine simultane Übersetzung vom Ätherischen in die deutsche Sprache ist. Sie hört Begriffe, ziemlich klare Sätze, nicht jedes Füllwort, und kann alles ziemlich schnell übersetzen; wenn es um Zusammenhänge geht, die nicht gängig sind, dann sieht sie ein Bild und stockt manchmal, aber dann geht es meist wieder schnell weiter.

C. P.: Die Geister drücken sich also nicht in der menschlichen Sprache aus?

W. Weirauch: Doch – in etwa! Das ist schwierig zu beschreiben, da ich selbst nicht über diese Fähigkeiten verfüge und auch die Wesen nicht hören kann; ich höre nur, was Verena sagt. Sie nimmt die Begriffe inspirativ auf, hat die Verständigung mit ihnen lange geübt. Aber seit ich sie kenne, kann sie fließend mit ihnen sprechen.

Begonnen hat der Kontakt damit, daß der Hausgeist Verena z.B. mit einer eurythmischen Geste bedeutete, was Tisch heißt. So hat sich allmählich aus übersinnlich geschauten Gesten für viele Begriffe eine gemeinsame Sprache entwickelt, und das hat sich nach und nach in eine inspirative Fähigkeit, also in ein geistiges Hören, weiterentwickelt. Mittlerweile hört sie etwas, und kann es sofort in menschliche Sprache übersetzten. Wenn ich sie interviewe, passiert es immer wieder, daß ich eine Frage denke, bevor ich sie ausspreche – und schon kommt die Antwort. Das heißt, die Geister nehmen meine Gedanken wahr, geben Verena innerlich in derselben Zeit schon die Antwort, und sie spricht sie aus.

C. P.: Wieso können die Geister mit anthroposophischen Begriffen umgehen? Wenn man diese Flensburger Hefte liest, kommen Worte wie Akasha-Chronik, Ätherleib, Christengemeinschaft, Anthroposophische Gesellschaft vor. Woher kennen sie dieses Vokabular?

W. Weirauch: Diese Wesen – es sind nicht nur Naturwesen, sondern auch höhere Wesen – können über alles reden. Das hängt mit Folgendem zusammen: Der Mensch hat einen Ätherleib, und alles, was er während des Lebens wahrnimmt, denkt, was ihm passiert, prägt sich darin ab. Das kann man naturwissenschaftlich das Gedächtnis des Menschen nennen. Wenn der Mensch stirbt, löst sich der Ätherleib aus dem physischen Leib, und alles, was im Ätherleib eingeprägt ist, wird frei, tritt in das Bewußtsein des Verstorbenen. Das kennt man von den Menschen, die Nahtoderfahrungen haben (siehe dazu den Hinweis April 2010). Dieser Ätherleib löst sich normalerweise nach drei Tagen auf und geht in die Akasha- Chronik ein, man kann vereinfacht auch sagen in den „Weltenäther“ oder die „Sphäre des Allwissens“. Und in dieser Welt leben die Naturwesen.

Sie haben nicht die physische Beschränktheit, die der Mensch hat; sie haben keine Freiheit, sie haben keinen physischen Leib und sie können auch nicht vergessen. Sie leben in dieser Sphäre des Allwissens. Wenn wir uns über Goethe, Star Wars oder die Münchner Rückversicherung unterhalten, so ist das nicht von vorneherein die Welt und Interessenssphäre der Naturgeister, aber wenn man sie danach fragt, gehen sie an die entsprechende Stelle, wo die Gedanken der angesprochenen Bereiche in der Akasha-Chronik eingeprägt sind, denn alles, was ein Mensch je gedacht oder erlebt hat, ist in die Akasha-Chronik eingeprägt. Dort gucken sie einfach nach. - Und wenn man mit ihnen in anthroposophischen Begriffen spricht, benutzen sie diese Begriffe, auch deshalb, weil die Begriffe Steiners in unserer Zeit die bestmöglichen für übersinnliche Dinge sind. Sie benutzen sie natürlich auch, weil Verena und ich Anthroposophen sind. Wären wir Katholiken oder Muslime, hätten wir ein anderes Vokabular, und dann würden sie in diesem reden.

C. P.: Die Naturgeister selbst waren es, die mit den Menschen in Kontakt kommen wollten und hatten auch die Idee, daß ihre Aussagen schriftlich veröffentlicht werden sollten. Warum wollten sie das? Und was wollen sie damit?

W. Weirauch: Dazu muß man weiter ausholen: Vor Jahrtausenden hatte der Mensch ein anderes Bewußtsein. Wir denken, daß die Menschen früher genauso waren wie wir heute. Aber vor drei- bis viertausend Jahren waren die Menschen ätherisch nicht so fest verankert, auch nicht so stark mit dem physischen Leib verbunden; sie standen in einem starken Zusammenhang mit der Natur und konnten das Übersinnliche hinter der Natur wahrnehmen. Dafür hatten sie nicht das intellektuelle verstandesmäßige Denken ausgebildet, was später u.a. die Naturwissenschaften hervorgebracht hat.

Diese Entwicklung führte in den letzten Jahrhunderten zu einer Einseitigkeit, mit der Zwischenstufe, daß man noch an Übersinnliches glaubte. Das übersinnliche Schauen ist aber in unserer Zeit, zumindest in Mitteleuropa, endgültig vorbei; und auch der reine Glaube kommt an ein Ende. Es gibt kein Bewußtsein und keine Wahrnehmung mehr für das Übersinnliche; abgesehen von der neuen Entwicklung, die langsam beginnt. Weil dem so ist, weil die Religion ohne Erkenntnishintergrund die Menschen kaum noch erreicht, auch weil die sehr oft gepflegte anthroposophische Sprache kaum mehr in der Lage ist, den meisten Menschen einen Inhalt zu geben, ist der Kontakt zwischen Mensch und Geistigkeit fast vollständig abgerissen. Das betrifft nicht jeden Menschen in gleicher Weise, das betrifft auch nicht jeden Landstrich in gleicher Weise, aber die große Masse der Menschen hat keine Wahrnehmung und auch kein Wissen mehr von übersinnlichen Welten.

Das hat Folgen für alles: für die Beziehung zwischen Mensch und geistiger Welt, für die Beziehung zwischen Mensch und Naturwesen; es hat auch Folgen für die Erde, weil der Mensch die Erde zerstört - er könnte sie in die Luft jagen oder vergiften etc. Von daher ist es nötig, weil wir in gewisser Weise mit unserer Lebensweise an ein Ende kommen und es so nicht weiter gehen kann, daß ein neues Bewußtsein entsteht. Das sind, so wie Rudolf Steiner vorausgesagt hat, die neuen Seelenfähigkeiten, die aber nicht so häufig sind, wie er es vor genau 99 Jahren angedeutet hat.

Insofern kommt der Impuls der Naturwesen: Wir müssen wieder mit den Menschen sprechen. Es reicht aber nicht aus wie in alter Weise und Zeit, sondern der heutige Mensch braucht ganz klar den Kontakt über das Wort – über die Sprache und die Begriffe. Und deshalb sprechen sie mit dem Menschen. Und über diesen Kontakt lernen auch die Naturwesen den Menschen besser kennen, denn sie sind ja ganz anders als wir. Kein geistiges Wesen außer dem Christus weiß, wie es ist, einen physischen Leib zu haben, wie sich Schmerzen anfühlen etc. Sie wissen nicht, was Liebe ist, wissen nicht, was Freiheit ist. Und das lernen sie wiederum von den Menschen.

C. P.: Und wollen sie das von den Menschen lernen?

W. Weirauch: Natürlich wollen sie das lernen. Man muß diese Wesen, die Menschen und alles in der Welt mehr als eine Einheit sehen. Es gibt keine Gruppen, die gegeneinander arbeiten - hier die Menschen und dort die geistigen Wesen -, sondern wir alle wirken mit am Projekt Erde und innerhalb der Menschheitsentwicklung. Von daher ist es nahezu unstatthaft, daß wir alle aneinander vorbeireden.

Man kann sich auch fragen, woher ein Baum-, ein Torfwesen, ein Wesen eines Sees die Aufgabe erlernt, die es bewerkstelligen muß. Dazu sagen die Wesen, daß sie in der Zeit, als die entsprechenden Dinge physisch entstanden sind, also als sich ein Torfmoor, ein See bildete, eine Eiche wuchs etc., ihrer Aufgabe gemäß entstanden oder geschaffen wurden, und die Engel hätten sie das Wissen gelehrt, was sie für ihre Aufgabe benötigten. Daher haben sie ihre Fähigkeiten. Aber diese Beziehung zu den Engeln hört langsam auf: Die Engel ziehen sich von der Naturgeisterwelt nach und nach zurück, wie teilweise auch von der Menschenwelt. Und jetzt soll der Mensch – und das ist das Interessante – der neue Lehrer der Naturwesen werden! Der Mensch wächst langsam immer mehr in eine Verantwortung für die Welt hinein, und zwar nicht nur politisch global, in der Gestaltung dieser Erde oder in der Entwicklung der Bewußtseinsseele, sondern für alles. Und dazu gehört auch, daß er ein neuer Lehrer wird für die Naturgeister.

Und darin liegt ein Dilemma, denn die Beziehung zu den Geistern ist abgekappt. Beispielsweise zerstört der Mensch eine Landschaft; dann kommt aber das Bewußtsein, daß er eine neue Landschaft wieder aufbauen muß. So entsteht eine Kulturlandschaft. Und das ist etwas, was der Mensch macht: er baut eine Ödnis in irgendeiner Weise wieder auf. Und wenn er wüßte, daß dabei Naturwesen mitwirken, könnte er ihnen auch etwas beibringen oder er könnte mit ihnen zusammenarbeiten. Das ist aber eine Perspektive für längere Zeiträume.

C. P.: Kannst Du einmal exemplarisch ein Naturwesen nennen und was es zu sagen hat?

W. Weirauch: Ich habe in den Interviews mit Hunderten von Wesen gesprochen, und es ist schwierig, eines herauszugreifen. Aber wichtig ist beispielsweise Etschewit; das ist ein Wasserwesen; er ist ein hohes Wesen, der „Chef“ von dem ganzen Projekt unserer Gespräche. Er ist ein umgänglicher Geist, den man alles fragen kann. Ich habe mit ihm alle möglichen Themen besprochen: die Entstehung des Bösen, den sog. Sündenfall, die Wahrnehmung der Menschen in früheren Zeiten, über Lügen, Selbsterkenntnis, den Auferstehungsleib, politische Fragen, Schulungswege; im letzten Flensburger Heft („Neues Hellsehen“, FH Nr. 107) habe ich mit ihm lange Gespräche über die Zukunft geführt, über alte und neue Seelenzustände der Menschen, über hellseherische Fähigkeiten, die neuerdings auftauchen, Familienstellen, Voodoo, Rückführungen in letzte Inkarnationen, warum die anthroposophische Sprache heute kaum noch bei den Menschen ankommt, über virtuelle Welten und vieles mehr. Etschewit ist ein Wesen, dessen Bewußtsein bis in höhere Bereiche der geistigen Welt reicht, was nicht bei jedem Wesen so ist. Eigentlich kann man ihn alles fragen.

Beispielsweise habe ich ihn auch gefragt: „Was sagst du dazu, daß es einige Anthroposophen gibt, die behaupten, die Mühle sei eine Art moderne Orakelstätte?“ Er gibt ganz klar die Antwort, daß das Unsinn sei, daß man die Antworten der Geister individuell prüfen muß und daß selbstverständlich die Steinersche Erkenntnisarbeit und der okkulte Schulungsweg den Kontakt mit den Naturgeistern nicht ausschließen. Auch sagt er, daß man ihn und die anderen Naturgeister und auch Verena Staël von Holstein nicht auf einen Altar heben dürfe; das sei eine völlige Verfehlung. Aber man sollte sich schon die Aussagen der Naturgeister anhören und ein eigenes Urteil dazu bilden. Kein Wort, was die Naturwesen sagen, schließt eine eigene Erkenntnisarbeit, eine okkulte Schulung, eine Diskussion, ein christliches Gebet oder ähnliches aus – es bereichert und ergänzt sich.

C. P.: Was antworten die Geister, wenn man persönliche Dinge fragt: Wie soll ich mit meinem Kind umgehen? Soll ich mich von meinem Partner trennen? Wie heile ich meine Krebskrankheit?

W. Weirauch: Solche Fragen lassen wir nicht zu. Vielleicht könnten die Geister dazu irgend etwas sagen. Wir haben im ersten Flensburger Heft über die Naturgeister veröffentlicht, daß auch die Menschen - vermittelt über unseren Verlag - Fragen an die Naturwesen stellen dürften - mit der Einschränkung, daß es keine egoistischen Fragen sein dürften, sondern Fragen von allgemeinem Interesse sein müßten. Das haben viele befolgt, andere aber auch nicht; sie wollten dann wissen, wie ihr Hausgeist heißt etc. Und persönliche Lebensberatung machen die Geister sowieso nicht – das muß man selbst machen.

C. P.: Du kümmerst Dich seit einigen Jahren intensiv um dieses Thema. Hast Du, außer von Verena, noch von anderen Menschen gehört, die mit Naturgeistern in Kontakt stehen?

W. Weirauch: Wenn ich Vorträge halte, werde ich oft gefragt, ob Verena die einzige sei, die mit den Naturwesen sprechen könne. Bisher kannte ich niemand anderen, obwohl es sicherlich weitere Menschen gibt. Aber seit einem Jahr kenne ich eine junge Frau; wir haben auch schon ein Buch von ihr in unserem Verlag veröffentlicht („Ellenlang“). Sie ist 2008 mit einem Pferd durch Deutschland geritten, vom Bodensee bis zur Ostsee und hat mit den Landschaftswesen gesprochen; ich kenne auch weitere Personen. Es gibt immer mehr Menschen, die anfängliche Wahrnehmungen übersinnlicher Wesen und Welten haben. Ich bin fest davon überzeugt, daß das zunehmen wird.

C. P.: Warum findest Du das alles wichtig?

W. Weirauch: Wir müssen uns in der heutigen Zeit um alles kümmern, jeder auf seinem Feld – das ist unsere Aufgabe. Man sollte sich für alles interessieren, seien dies politische, geistige, soziale Zusammenhänge –, wenn wir das gesamte Projekt Erde nicht untergehen lassen wollen. Dazu gehört auch die Welt der Naturwesen. Gerade bei vielen Anthroposophen ist es so, daß sie über die Elementarwesen reden, aber konkrete Wesen kommen dann nicht so richtig vor – keiner redet über das Wesen des Autos, mit dem er fährt, über die Wesen der virtuellen Welten etc. Aber die Wesen sind überall und halten unsere physische Welt zusammen. Wenn wir uns klarmachen würden, daß wir von Wesen umgeben sind, daß sie sich geopfert haben, um unsere Welt aufrecht zu erhalten, dann ist es nur gebührlich, daß man mit ihnen einen Kontakt aufgreift oder zumindest ein Bewußtsein davon hat, daß es sie gibt. Es kommt mir oft so vor, als würde man in einer Wohngemeinschaft mit vielen Leuten leben, man aber nur mit einem und nicht mit allen anderen redet Man sollte sich einfach für alles interessieren! Und wir wollen doch alle, daß es mit dieser Welt weitergeht. Und deshalb ist mir dieses Thema ein Anliegen!

Literatur:

"Was die Naturgeister uns sagen - Im Interview direkt befragt." Mit Beiträgen von: Frank Hörtreiter, Friedrich Pfannenschmidt, Verena Staël von Holstein, Wolfgang Weirauch und 17 Naturgeistern.
"Von Ewigkeit und Lebensdunkel". Mit Beiträgen von: Friedrich Pfannenschmidt, Verena Staël von Holstein, Wolfgang Weirauch und 13 Naturgeistern. Flensburger Hefte Nr. 93.
"Gespräche mit Bäumen 1". Mit Beiträgen von: Verena Staël von Holstein, Wolfgang Weirauch und 27 Baum- und Naturgeister. Flensburger Hefte Nr. 97.
"Gespräche mit Tieren 1" Mit Beiträgen von: Friedrich Pfannenschmidt, Verena Staël von Holstein, Wolfgang Weirauch und 20 Naturgeistern.
"Gespräche mit Müller Band 1 und 2 - Feinstofflicher Austausch mit Geistwesenheiten." Autoren: Verena Staël von Holstein, Friedrich Pfannenschmidt (Hg.)
Weitere Hefte siehe unten Flensburger Hefte-Verlag

Baastian Baan: „Der Herr der Elemente“ Naturwesen in christlicher Sicht, Urachhaus Verlag; 2006 erschienen

Quelle: Aus "Veranstaltungshinweise anthroposophischer Einrichtung, Hamburg" Mai 2010

quelle: Flensburger Hefte: "Naturgeister"