Ölleckticker 20.7

Montag, den 19. Juli 2010 um 20:31 Uhr

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Dieses Wochenende war man im Glauben, das Ölleck sei endlich geschlossen. Aber es zeigte sich ein noch viel größeres Problem. Es gibt ernsthafte Annahmen, dass der Meeresboden in der Umgebung des Lecks geborsten ist und das Öl aus verschiedensten Spalten nach oben drückt. Der geringe Druck an der Bohrstelle ist ein zusätzlicher Hinweis darauf.


Bereits vor Wochen haben hier die Hathoren durch Tom Kenyon ein solches Szenario beschrieben mit potentiell viel dramatischeren Folgen als bislang angenommen.

Es ist sicher ein unglaublicher Zufall oder Teil des morphogenetischen Feldes, dass bereits im Jahre 1903 der deutsche Schriftsteller Gustav Meyrink in seiner Novelle „Petroleum, Petroleum“ fast exakt die jetzige Katastrophe antizipierte. In dieser „Prophezeiung“, wie er seine Geschichte nannte, führt das Ölleck aus dem Golf von Mexiko dazu, dass der gesamte Ozean der Erde verseucht wurde. Hoffen wir, dass er nicht Recht hat!

Was ist aber zu tun?

Aus den Botschaften der Wale und Delfine wissen wir, dass wir uns nicht um das Problem kümmern sollen, sondern die Lösungen suchen sollen. Das Leck markiert das Ende eines Zeitalters, das Ende von der gnadenlosen Ausbeutung der Erde und der Gier nach schierem Profit. Wir erleben die letzten Zuckungen dieser Epoche. Was es von uns braucht ist der Mut und das Einstehen für sanfte Technologien und intelligente Mobilitätskonzepte. Es braucht den Druck auf die Politik und die Wirtschaft, die jahrzehntelange Blockade im Bereich sanfte Energie, Mobilität und Plastikartikel (aus Erdöl gewonnen) zugunsten von umweltangepassten Technologien aufzugeben. Kein Mensch braucht ein eigenes Auto, die Wegwerfgesellschaft, die immer noch in den größten Teilen der Erde praktiziert wird ist am Ende. In diesem Sinne ist jeder aufgerufen, seinen persönlichen Anteil an der BP Katastrophe zu hinterfragen und in einem aktiven Sinne für Veränderung zu sorgen.


Werner Schuhmacher

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