Vereint Euch! Neues Geld für eine neue Gesellschaft

Freitag, den 07. Oktober 2011 um 18:10 Uhr

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Dieser Text ist als Buch erhältlich von Prof. Dr. Franz Hörmann und Dr. Otmar Pregetter*

(Franz Hörmann ist Professor für Unternehmensrechung am Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen an der Wirtschaftsuniversität Wien und mittlerweile bekannt für seine Wirtschaftskritik. )

1.    Motivation
Die westlichen Demokratien befinden sich im Aufruhr. Die Bevölkerung erkennt in immer größerem Umfang, dass die tragenden Herrschaftsprinzipien (Finanzkraft und Unternehmenseigentum) so ausgestaltet sind, dass immer weniger Menschen immer reicher (mächtiger) und immer mehr Menschen immer ärmer (ohnmächtiger) werden. Diese Entwicklung erfolgt im bestehenden System des verzinsten Schuldgeldes zwangsläufig, wird der Bevölkerung jedoch nach wie vor verschwiegen.

Da auch die mainstream-Medien im Privateigentum stehen, werden die wahren Ursachen der sogenannten Krise in der Öffentlichkeit tabuisiert. Banker, Politiker und Ökonomen argumentieren mit wissenschaftlich    längst    widerlegten    ideologischen    Phrasen    und    sprechen    von Alternativlosigkeit, obwohl die Alternativen längst bekannt sind, zum Teil auch schon in praktischer Anwendung stehen. Wir versuchen in diesem kurzen Werk zunächst der breiten Bevölkerung die wahren Zusammenhänge in verständlicher Form nahezubringen.

Zugleich wollen wir die bestehenden Möglichkeiten beschreiben, die vielfältiger sind als die meisten Menschen ermessen können. Vor allem aber wollen wir aufzeigen, dass der Friede in unseren Demokratien nur dann bewahrt werden kann, wenn es uns gelingt in einen ausgewogenen Dialog auf Augenhöhe einzutreten, in welchem Ziele, Mittel und Wege der Gesellschaft neu verhandelt werden können. Dazu bedarf es Besonnenheit, Weitblick, Toleranz und Geduld auf allen Seiten. Die verwendete Sprache muss für alle Menschen verständlich sein und darf weder komplizierte Fachbegriffe noch Symbole ungleicher Machtverhältnisse beinhalten. Nur ein auf diese Art fair ausgestalteter Dialog kann als Grundlage der Neugestaltung unserer demokratischen Gesellschaften dienen.



2.    Vorgeschichte
Ungedeckte Wertsymbole (Banknoten und Münzen) als gesetzlich normiertes „Geldvermögen“, Forderungen auf in der endlichen Geldmenge nie vorhandene Zinsen als „Wachstum“, Doppelte Buchhaltung zur Verschleierung der Geldvermehrung, Dokumente als „Eigentümer“ sowie Pyramidenspiele als „Preisblasen“ – wer das System der sog. freien Marktwirtschaft hinterfragt, muss darüber erstaunt sein, dass sich Hungersnöte und andere Mangelerscheinungen bisher weitestgehend auf die Dritte Welt beschränkten.


3.    Das Geldversagen
3.1.    Geld als „universelles Tauschmittel“?

Bei der Idee von Geld als „universellem Tauschmittel“ handelt es sich um einen groben Denkfehler, da dies schon rein logisch unmöglich ist und sie sollte daher umgehend aus den Lehrbüchern eliminiert werden! Ein „universelles Tauschmittel“ bedeutet, dass je ein Stück einer beliebigen Sache gegen je ein anderes Stück einer beliebig anderen Sache getauscht werden kann (also ein gefangener Fisch gegen einen Speer, ein Speer gegen ein Schwein, ein Schwein gegen ein Haus). Wird hingegen ein Wertverhältnis (etwa ein Speer für zwei Fische) verwendet, so handelt es sich um einen Preis und der Vorgang ist ein Kauf – und weder bei Tausch noch beim Kauf ist ein „Mittlermedium“ (also Geld) erforderlich!


3.2.    Verzinstes Schuldgeld – Geld „aus Luft“
(Zentral-)Banker erzählen den Menschen oft die Geschichte, die Banken würden das Geld der Sparer an die Unternehmer verleihen. Dies ist jedoch schon lange nicht mehr der Fall. Das Geld, das Banken den Kreditnehmern heute zur Verfügung stellen, existiert vor der Kreditvergabe überhaupt nicht – es entsteht erst dadurch! Diese erstaunliche Tatsache ist auf den Umstand zurückzuführen, dass dieses Buchgeld (Giralgeld) lediglich in der Buchhaltung entsteht. In ein und demselben Buchungssatz entsteht einerseits eine Forderung an den Kreditnehmer (die Bank will das gerade geschaffene Geld wieder „zurückerhalten“) als auch eine Verbindlichkeit der Bank an diesen (als vom Kreditnehmer behebbares Guthaben). Das Problem ist hier darin zu sehen, dass Banken, die das Geld zur Kreditvergabe erst zu diesem Zeitpunkt als Buchungssatz erzeugen in Wahrheit kein Kreditrisiko besitzen. Geld, das vor der Kreditvergabe noch nicht existierte, kann bei ausbleibender Rückzahlung die Bank auch gar nicht „ärmer“ machen, denn es existierte vor der Kreditvergabe ja überhaupt nicht.
Der ehemalige amerikanische Bankenaufseher William K. Black beschreibt in seinem Buch „The Best Way to Rob a Bank is to Own One“ (auf Deutsch: Die beste Methode eine Bank zu berauben ist Bankeigentümer zu sein) die Konsequenzen, welche dieser Umstand in den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts in den USA nach sich zog: Hunderte kleiner Sparbanken brachen zusammen und mussten mit Steuergeld „gerettet“ werden. Danach sollten private Investoren diese Banken billig aufkaufen und sie möglichst ohne „störende Regulierung“ am „freien Markt zum Erfolg führen“. Die meisten dieser Investoren waren
jedoch, laut William K. Black, Strohmänner, die sich den Kaufpreis bei Gangstern (von Black „Bankster“ getauft) liehen. Unmittelbar nach dem preiswerten Kauf vergaben sie an den Bankster einen Kredit, der höher als der Kaufpreis war. Dieser wurde niemals zurückgezahlt, die Bank brach wieder zusammen, wurde von den Steuerzahlern abermals „gerettet“ und das Spiel begann wieder von vorn. Private Geschäftsbanken sind im politischen System der „freien Marktwirtschaft“ leider unregulierte Geldpressen im Privateigentum. Das Geld entsteht bei der Kreditvergabe, werden Kredite nicht zurückbezahlt, werden sie einfach „ausgebucht“. Sollte eine Bank dadurch „in Schieflage“ geraten, so wird sie, falls sie sich als „too big to fail“ (zu groß um in den Konkurs geschickt zu werden) erweisen sollte, einfach mit Steuermitteln „gerettet“, d.h. die Steuerzahler haften für die nicht zurückgezahlten Kredite.


3.3.    Das Geld für Zinsen existiert nicht in der Geldmenge
Eine Bank, die zehn Einwohnern einer Insel je 10 Goldmünzen leiht, nach einem Jahr jedoch diesen „Kredit“ mit 10% Zinsen (und damit in Summe 110 Goldmünzen!) zurückverlangt, verlangt etwas Unmögliches, da sie immer nur das Kreditkapital (als Schuld) jedoch niemals das Geld für die Zinszahlung erschafft. Wird der Kredit jedoch mit einer „dinglichen Sicherheit“ (z.B. dem Eigentum an einem Häuschen beim Hypothekenkredit) besichert, so kommt dies einer im Voraus geplanten Enteignung gleich. Nach exakt diesem Prinzip funktionieren jedoch heute die Währungssysteme wie z.B. der US-Dollar oder der Euro. Geld entsteht als verzinste Schuld, die Rückzahlung dieser Schulden hingegen stellt eine Geldvernichtung dar. Da es im bestehenden System grundsätzlich unmöglich ist, Geld in anderer Weise als eben in Form einer Schuld zu „schöpfen“, muss sich das Geldsystem (als Pyramidenspiel) mit mathematischer Sicherheit in absehbaren Zeiträumen immer wieder selbst vernichten.
Wie kann das Problem der zehn Menschen auf der Insel gelöst werden? Eine Möglichkeit wäre, dass mindestens eine Person in Konkurs geht, damit die anderen Mitbewohner mit den Zahlungsmitteln (= dem Kredit) dieser Systemverlierer die auf ihren eigenen Krediten lastenden Zinsen bezahlen können. Die Umschreibung für diesen sinnlosen Wettkampf lautet „gesunder Wettbewerb“: Die realwirtschaftlichen Unternehmen müssen sich also endlos gegenseitig berauben, weil die Banken von ihnen Zinsen in Form gesetzlicher Zahlungsmittel fordern, die sie aber niemals geschöpft und in den Geldumlauf gebracht haben.
Eine andere Möglichkeit zur Bezahlung der Bankzinsen kann darin gesehen werden, dass zu diesem Zweck abermals ein (allerdings wieder verzinster!) Kredit aufgenommen wird. Diese Methode finden wir bei Gemeinden, Ländern und Staaten, also den öffentlichen Gebietskörperschaften und Staatengebilden. Da diese nämlich nicht im unternehmerischen Wettbewerb auf einem Markt stehen, ist die neuerliche Kreditaufnahme zur Bezahlung der Zinsen für diese die einzige Möglichkeit. Da jedoch diese Kredite abermals verzinst sind, wird das Problem dadurch niemals gelöst, sondern einfach nur zeitlich in die Zukunft verlagert, wobei der Schuldenberg jedoch immer stärker anwächst, ohne jemals zur Gänze zurückgezahlt werden zu können. Der Grund für die prekäre Haushaltslage der meisten Staaten ist also einfach der Umstand, dass alles Geld im bestehenden System stets als verzinste Schuld erzeugt wird, das für die Zinsen benötigte Geld jedoch von den Banken einfach nie „geschöpft“ wird. Aus diesem Grund sind in diesem System Zinsen in Form gesetzlicher Zahlungsmittel auch niemals leistbar, egal wie hoch die „Wachstumsraten“ sind, denn letztere bestehen ja stets nur in rechnerischen Werten und niemals in gesetzlichen Zahlungsmitteln. Auch die Erhöhung der Geldumlaufgeschwindigkeit kann daran nichts ändern, denn Geldscheine (gesetzliche Zahlungsmittel) kommen immer nur von Banken und sie entstehen immer nur als Schuld.


3.4.    Zinsen wachsen exponentiell und vernichten die Realwirtschaft
Eine nach diesen Prinzipien betriebene Finanzwirtschaft vernichtet somit zwangsläufig in periodischen Intervallen die Realwirtschaft, wie dies gerade auch jetzt wieder deutlich beobachtet werden kann. Dies sind die langfristigen Folgen des Zinseszinssystems. Die im Zinseszinssystem sich vermehrenden Geldbeträge stellen jedoch keine realen Zahlungsmittel dar. Es handelt sich stets nur um Forderungen. Niemand kann sagen, ob diese später tatsächlich von den Schuldnern geleistet werden können. Dennoch setzen diese Forderungen der Banken die Realwirtschaft unter Druck. Die realwirtschaftlichen Unternehmen müssen sich daher pausenlos gegenseitig um die von den Banken geforderten Zinsen streiten. Die dafür erforderlichen gesetzlichen Zahlungsmittel werden ja von den Banken niemals erzeugt, daher müssen sie aus der schon bestehenden und umlaufenden Geldmenge stammen. Dort befindet sich aber nur das Geld, das die Banken ihrerseits als Kredit an die Realwirtschaft verliehen haben. Gesetzliche Zahlungsmittel für die Bezahlung der Zinsen werden von den Banken nicht erzeugt, stets nur das verliehene Kapital, niemals die Zinsen. Werden diese Kredite dann aber mit Eigentum der Kreditnehmer „besichert“ und können diese, weil es ihnen nicht möglich war ausreichend viele gesetzliche Zahlungsmittel von anderen Wirtschaftsteilnehmern zu erbeuten, die Kredite nicht bedienen (also Tilgung und Zinsen bezahlen), so verlieren die Kreditnehmer (Schuldner) ihr Sicherungseigentum. Niemand stellt jedoch die Frage, welches Risiko die Banken tragen, wenn das Geld (die gesetzlichen Zahlungsmittel) vor der Kreditvergabe überhaupt noch nicht existierte!


3.5.    Erklärung der beobachtbaren Konsequenzen

Eine nach diesen Prinzipien betriebene Finanzwirtschaft vernichtet somit zwangsläufig die Realwirtschaft in periodischen Abständen (wie die Erfahrung lehrt, ca. alle 70-80 Jahre). Außerdem steigt die Verschuldung der Banken durch die Kreditvergabe, weil es sich bei der Kreditvergabe in diesem System um die gleichzeitige Einbuchung einer Forderung an den Kreditnehmer (die rückzahlbar und verzinst ist), sowie einer Verbindlichkeit an denselben Kreditnehmer (dies stellt sein Guthaben dar, über welches er verfügen kann, weil das ja dann eine Schuld der Bank an den Kreditnehmer ist). Wären die Gelder bei der Bank tatsächlich vorhanden, dann würden sie einfach gegen die Forderung ausgebucht. Da dies aber nicht der Fall ist, verleiht die Bank also Gelder, indem sie eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditnehmer ausweist. Merkwürdig ist dabei jedoch, dass eine Verbindlichkeit bilanzrechtlich stets eine Schuld darstellt und damit das Eingeständnis eben noch nicht geleistet zu haben. Anstatt also Zahlungsmittel (Vermögen) von der Aktivseite zur Verfügung zu stellen, bekennt die Bank buchungstechnisch, dass sie die Gelder nach wie vor schuldig ist, fordert sie aber andererseits gleich wieder „zurück“. Solange sich diese „verliehenen“ Beträge nur auf den Konten derselben Bank bewegen, kreisen sie also (nach wie vor als Schuld der Bank) in den Rechnern der Bank, während die Kreditnehmer Zahlungsmittel aus dem Wirtschaftskreislauf erbeuten müssen, um der Bank das zurückzugeben, was sie selbst ihnen immer noch (bilanztechnisch) schuldet!
Auch die Behebung des Guthabens in Form von Scheinen verändert die widersprüchliche Situation nur unwesentlich. Dann wird die Verbindlichkeit der Bank an ihren eigenen Schuldner einfach durch eine Verbindlichkeit der Bank gegenüber der Zentralbank ersetzt, da diese die Scheine tatsächlich zur Verfügung stellt. Offen bleibt natürlich dann die Frage, wie sich dann die Zentralbank dafür refinanziert. Sollte sie etwa verzinste Staatsanleihen erwerben, so werden die Bankschulden der Kreditnehmer einfach neu verpackt und den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern als „Staatsdefizit“ untergeschoben. Es werden also tatsächlich bloß sogenannte „Schulden“ am Fließband erzeugt, neu verpackt, anders etikettiert und laufend an andere Personengruppen verteilt. Eine Vorgangsweise, die frappant an mittelalterliche Hütchenspiele auf Jahrmärkten erinnert und jede Form von Transparenz und Kontrolle vermissen lässt.
Sollten nach etlichen Jahrzehnten dieser fragwürdigen Praktiken dann ganze Nationen vor dem Bankrott stehen, ist es einfach unerträglich, der Bevölkerung zu erklären, sie habe „über ihre Verhältnisse gelebt“ und müsse nun Einschnitte in Sozial-, Bildungs-,
Gesundheits- und andere Budgets erdulden.
Wer immer diese Vorgänge versteht und bessere Alternativen zur Steuerung des Wirtschaftskreislaufes aufzeigen kann, ist daher heute verpflichtet, diese auch der Politik und der breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen.


4.    Ursachen der Geldproblematik

Es sollte nicht unser Bestreben sein, einzelne Personen oder Personengruppen für diese unglaublichen Zusammenhänge und Systemfehler verantwortlich zu machen. Sicherlich versteht nur eine Minderheit der Politiker, Manager und Banker die wahren Ursachen dieser Probleme. Wir bieten daher nachfolgend einige Erklärungsmodelle an, welche aus wissenschaftlicher Sicht überprüfbar sind und zugleich als Grundlage für neue Lösungen dienen können. Wir werden darin beweisen, dass es lediglich kleiner Änderungen in der Denkweise bedarf um die menschliche Gesellschaft vom Zeitalter der Knappheit und Konflikte in jenes des Überflusses und der liebevollen Kooperation zu katapultieren.


4.1.    Die allgegenwärtigen Nullsummenspiele
Wird die Verteilung knapper Ressourcen als Nullsummenspiel gestaltet, so ist es unausweichlich, dass dies immer zu Konflikten („Konkurrenz“) und mitunter auch zu Kriegen („Ressourcenkriegen“) führen wird. Als Nullsummenspiel werden alle Spiele bezeichnet, in welchen der Sieger nur auf Kosten der Verlierer gewinnen kann. Die Summe aller Gewinne und Verluste ergibt daher immer Null. Die meisten Spiele unserer heutigen Gesellschaft stellen Varianten von Nullsummenspielen dar, ja wir werden von Kindesbeinen an auf diese angeblich unumstößliche Wahrheit des Lebens geprägt. Ein bekanntes Nullsummenspiel stellt das Kartenspiel Poker dar. „The Winner Takes It All“, d.h. dem Gewinner fallen sämtliche Einsätze der Mitspieler zu, er gewinnt exakt jenen Betrag, den seine Mitspieler verlieren. Es gibt aber auch Nicht-Nullsummenspiele unter den Kartenspielen. Eines davon trägt den Namen „Wizard“ (auf Deutsch: Zauberer). Hier müssen die Spieler, nachdem sie ihre Karten aufgenommen haben und eine Trumpffarbe aufgedeckt wurde, zunächst bekanntgeben, wie viele Stiche sie in dieser Runde zu machen gedenken. Erzielen sie dann tatsächlich diese Stichanzahl, so erhalten sie für jeden Stich eine Prämie und zusätzlich noch einen Bonus dafür, dass der Spielkontrakt eingehalten wurde. Erzielen sie jedoch zu viele oder zu wenige Stiche, so werden ihnen ausschließlich Strafpunkte für jeden Differenzstich (also Über- oder Unterstich) zugewiesen. Man erkennt daher sofort, dass sich die Anzahl der Gut- und Strafpunkte pro Runde niemals auf Null summieren. Sagt ein Spieler z.B. zwei Stiche an und hat diese Stiche bereits erzielt, so schaltet er sofort um auf „kooperatives Spiel“ indem er versuchen wird, keine Stiche mehr zu erzielen, um seinen Spielkontrakt einzuhalten und eine Bestrafung zu vermeiden. Hier werden also nicht jene Spieler belohnt, die ihrer Gier am besten zum Durchbruch verhalfen (z.B. indem sie die meisten Stiche erzielten), sondern diejenigen, welche ihre Spielkontrakte einhalten konnten. Welchen schöneren Zweck könnte ein Geldsystem denn erfüllen, als jene Wirtschaftsteilnehmer zu belohnen, die sich nachweislich an ihre abgeschlossenen Verträge halten? Wenn bei fünf Mitspielern und zehn Stichen jeder Spieler vorhersagt genau zwei Stiche zu erzielen, und diese Kontrakte auch tatsächlich eingehalten werden (d.h. jeder Spieler erzielt auch wirklich zwei Stiche), dann sieht man sofort, dass ein Nullsummenspiel hier versagen müsste. Wenn nämlich alle Spieler ihre Spielkontrakte einhalten und deshalb belohnt werden müssen, dann steht niemand mehr zur Verfügung, dem dieser Betrag als Schlechtpunkt angeschrieben bzw. von seinen Gutpunkten abgezogen werden könnte. Das bedeutet, dass ein ethisches Geldsystem, welches Wirtschaftsteilnehmer dafür belohnt, dass sie ihre Verträge einhalten, auch niemals als Nullsummenspiel ausgestaltet werden kann. Nullsummenspiele fördern daher Eigennutz und Betrug. In Nullsummenspielen ist immer „der Ehrliche auch der Dumme“!


4.2.    Beschaffenheit des Informationsumfeldes

Während des Großteils der menschlichen Geschichte existierte in der Wirtschaft ein aus einzelnen Inseln bestehendes Informationsumfeld. Im monetären Nullsummenspiel versuchte
jeder Teilnehmer Wissensvorsprünge (die berühmten „Informationsasymmetrien“) zu Lasten seiner Geschäftspartner auszunutzen. Diese Tricks konnten die längste Zeit hindurch verborgen bleiben, da die „Geschäftsgeheimnisse“ streng vertraulich behandelt wurden und deshalb blieben auch die Geschäftsbeziehungen selbst intakt, weil die Geschäftspartner einfach niemals erfuhren auf welche Art und Weise sie übervorteilt wurden. In einem inselförmigen Informationsumfeld florierten daher beinharter Wettbewerb ebenso wie die Strategie des „Tarnens und Täuschens“.
Mit dem globalen Einzug des Internet jedoch, verschärft durch das Aufkommen einer Kultur der „Whistleblower“ (also Personen, welche gezielt Geschäftspraktiken des eigenen Unternehmens bekanntmachen, wenn sie ihnen unmoralisch oder eine Gefährdung der Öffentlichkeit zu sein scheinen), können diese „Informationsasymmetrien“ (Übervorteilungstricks) nicht mehr nachhaltig geheim gehalten werden. Das Informationsumfeld hat sich von einer inselartigen Struktur hin zu einer globalen Landmasse verändert, in welcher immer größere Transparenz herrscht. Daher werden die Geschäftsbeziehungen durch die gewohnten Geschäftspraktiken massiv beschädigt, wie die zwischen den Banken im Jahre 2008 ausgebrochene Vertrauenskrise hervorragend belegt, die letztlich auch beinahe zu einer gefährlichen Kreditklemme für die Realwirtschaft geführt hätte.
Wenn sich das Informationsumfeld der Wirtschaft von einer inselförmigen zu einer großflächig transparenten Struktur verändert, so muss eben die auf Informationsasymmetrien beruhende Wettbewerbsstrategie durch eine Kooperationsstrategie bei maximaler Transparenz ersetzt werden. Geheimhaltung und Kampf weicht den zeitnahen Informationsflüssen zum Zwecke der reibungslosen Zusammenarbeit. Die dazu erforderliche Anpassungsleistung erfolgt hauptsächlich in den Köpfen der Topmanager und Unternehmenseigner. Selbstverständlich ist es dann auch nicht mehr erforderlich, einzelne Konzerne und Unternehmensstrukturen „gegeneinander“ im Wirtschaftskrieg antreten zu lassen. Diese geschlossenen „Kampfgeschwader“ können in globale, netzartige Strukturen umgewandelt werden, welche dadurch an Flexibilität gewinnen, da sie ihre Organisation stets zeitnah an die neu gestellte Herausforderung anpassen können.


5.    Lösungsvorschläge – Auf zu neuen Ufern!
5.1.    Ein neues Menschenbild als Ausgangspunkt

Praktisch alle Regeln und Institutionen setzen heute einen unwilligen, faulen, egoistischen Menschen als universellen Grundtypus voraus. Menschen sind unfähig ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln, friedlich zusammenzuleben, für ihre Gesundheit und Bildung zu sorgen, ihre eigene Energie herzustellen usw. Als Konsequenz dieser Einschätzung wurden unzählige Institutionen errichtet, welche alle in sich logisch dazu dienen, bestimmte Probleme der Menschen zu lösen. Leider „wissen“ diese Institutionen jedoch nichts von den anderen Institutionen, welche schon davor vorhanden waren oder erst danach entwickelt wurden. Diese Institutionen geben den Menschen ihre sozialen Rollen vor, an denen sie sich in einzelnen Lebensabschnitten orientieren. Da die Institutionen aber nicht zueinander passen bzw. einander mitunter sogar widersprechen, erleben alle Menschen endlose Rollenkonflikte, die ihnen ihr Leben erschweren. So sind einige Menschen zugleich Manager, Familienväter, Freunde und Mitglieder einer Religionsgemeinschaft. Andere Menschen zugleich Alleinerzieher,    Hausfrauen    bzw.    –männer,    ganztägig    Angestellte    und    Kinder pflegebedürftiger Eltern. Das Ergebnis ist eine heillose Überforderung, Stress, Burn-Out- Syndrom und diverse dadurch verursachte Krankheiten. Die menschlichen Beziehungen verarmen, Kinder wachsen zunehmend ohne jene liebevolle Zuwendung auf, die ihnen erst eine umfassende Gehirnentwicklung ermöglichen würde.
Wenn wir in einer neuen Gesellschaft hingegen von einem grundsätzlich positiven, engagierten, hilfsbereiten und mitfühlenden Menschentypus ausgehen, der nicht pausenlos kontrolliert und überwacht, sondern einfach nur gefördert und aus den Zwängen seines Alltags befreit werden sollte – was würde dann geschehen? Da Menschen zumeist nicht einfach „so sind“, sondern zumeist genau jene Eigenschaften in ihrem Verhalten reflektieren,
die andere in sie hineinprojizieren, würde sich das Verhalten der Menschen zueinander höchst wahrscheinlich stark verbessern. Viele Menschen würden selbstbewusster, ehrgeiziger und engagierter Leben und durch die neu gewonnene Entscheidungsfreiheit würde sich auch die Qualität dieser Entscheidungen merklich verbessern.
Voraussetzung dafür ist jedoch ein völlig anderes Bildungssystem. Diesem Aspekt ist ein nachfolgendes Unterkapitel gewidmet.


5.2.    Beziehungen, nicht Individuen als kleinste Bausteine!
Wenn zwei Menschen kooperieren sollen, der eine möchte A, der andere hingegen B, wie sollte dieser Konflikt dann gelöst werden? So oder ähnlich beginnen alle Überlegungen zur Konstruktion von organisierten Gruppen bis hin zur Philosophie der Gesellschaft. Traditionelle Methoden lösen diesen Konflikt zumeist unter Rückgriff auf irgendeine Form der Hierarchie, also eines formalen Machtungleichgewichtes. Es sollte z.B. jene Lösung gewählt werden, welche von adeligen Menschen vertreten wird (monarchistisches Modell) oder jene Lösung, für welche sich die Mehrzahl der Bevölkerung entscheidet (demokratisches Modell) oder jene Lösung, für welche sich die Mehrzahl der Mitglieder einer kleinen wohlhabenden Elite aussprechen (plutokratisches Modell) oder aber jene, welche von einer Mehrheit von Experten empfohlen wird (technokratisches Modell).
Gemeinsam ist all diesen Lösungsansätzen, dass die Lösungsvorschläge selbst (also A und B) als unveränderliche, kleinste Entscheidungseinheiten aufgefasst werden, welche in einem Nullsummenspiel um ihre Verwirklichung kämpfen. Die Situation wird also in einen Kampf zwischen starren, unveränderlichen Positionen transformiert und es gilt nur noch eine Regel aufzustellen, nach welcher der Sieger bzw. Verlierer ermittelt werden kann.
Zum Unterschied dazu wollen wir hier einen konstruktionistischen Ansatz präsentieren, der im Kern darin besteht, dass die einander ausschließenden Lösungsvorschläge A und B in kleinere, flexiblere Einheiten zerlegt werden. Die beiden Partner zerlegen also jeweils ihren Lösungsvorschlag in einzelne Bestandteile (menschliche Werte), die ihnen in Wahrheit wirklich wichtig sind (Dekonstruktion). Danach wählen sie jene Werte, die ihnen gemeinsam wichtig sind aus, und erschaffen daraus dann in Kooperation einen völlig neuen Lösungsvorschlag C, welcher weder A noch B entspricht, sondern eine gemeinsame, kreative Schöpfung der beiden Verhandlungspartner darstellt. Auf diese Art und Weise werden Konflikte vermieden, keine Machthierarchien aufgebaut, Probleme auf inhaltlicher Ebene gelöst und jene Gruppenintelligenz entwickelt, die erforderlich ist, um in der Gemeinschaft bessere Lösungsstrategien zu finden, als dies einzelnen Individuen aus ihrer jeweils persönlichen Sicht möglich wäre.
Versucht man Gruppen von Menschen bis hin zu Organisationen und Gesellschaften nicht als aus einzelnen Individuen sondern aus Beziehungen zwischen diesen Individuen bestehend zu denken, so ergeben sich völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten und nicht der Konflikt (zwischen Individuen) sondern die Kooperation (im Rahmen des Fortbestands einer Beziehung) stellt den Fokus der gesellschaftlichen Gestaltung dar. Somit erfolgt die gesamte Planung unter Einsatz positiv gestimmter Grundbausteine, der Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Beziehungen und nicht auf Konflikt und hierarchischer Macht als scheinbar einziger Möglichkeit seiner Überwindung.
Frösche sind hinsichtlich ihrer Wahrnehmung erstaunlich primitive Tiere. Man kann einen Frosch in einen mit lauwarmem Wasser gefüllten Topf auf einen Herd stellen. Erwärmt man ihn danach in ganz kleinen Schritten, so wird der Frosch darin sitzen bleiben, bis er gekocht ist – er kann Temperaturunterschiede nämlich nur wahrnehmen, wenn diese innerhalb einer kurzen Zeit eine gewisse Differenz überschreiten. Wenn man hingegen einen Frosch in ein Gurkenglas, dessen Boden mit toten Fliegen bedeckt ist, setzt und es danach so verschließt, das zwar Luft ins Glas gelangt, weder der Frosch aber hinaus noch lebendige Fliegen hinein kommen können, so wird der Frosch nach einiger Zeit verhungern. Er kann Fliegen nämlich nur als solche (und damit als Nahrung) wahrnehmen, wenn sie sich bewegen. Nur dann ist er in der Lage auf sie zu reagieren und sie zu fressen. Tote Fliegen nimmt er nicht als Fliegen wahr und so würde er sie auch niemals fressen.
Die menschliche Gruppenintelligenz befindet sich heute ungefähr auf diesem Niveau. Jahrzehntelang ist die Gier und Korruption in unserer Gesellschaft angestiegen. Jeder wusste es, aber diese Zunahme lag jeweils „unterhalb der Reizschwelle“. Nun stellen wir jedoch plötzlich fest, dass „die Gesellschaft kocht“, d.h. dass uns Korruption und Gier umzubringen drohen. Andererseits sind wir in den westlichen Gesellschaften von den wunderbarsten Dingen im Überfluss umgeben, sowohl im Bereich der Nahrungsmittel, als auch im Bereich von Elektronik, Kraftfahrzeugen etc. Wenn die Kaufkraft fehlt, sind wir aber nicht in der Lage, diese Dinge auch wirklich zu verwenden. Es könnte gut möglich sein, dass beim Währungs-Crash Menschen verhungern, weil Benzin für Lastwägen nicht geliefert wird oder Chauffeure nicht fahren oder Mitarbeiter in Supermärkten Regale nicht einsortieren... einfach weil sie dann dafür nicht mit Geld bezahlt werden können. Wir würden dann ebenso verhungern wie der Frosch inmitten seiner toten Fliegen, also gewissermaßen vor dem „vollen Teller“!
Das tierische Nervensystem (über welches auch wir Menschen verfügen) ist darauf spezialisiert, Unterschiede wahrzunehmen. Hell und Dunkel, Wärme und Kälte, Laut und Leise – immer sind gewisse Unterschiede dieser Niveaus erforderlich, damit unsere Wahrnehmung funktionieren kann. So erkennen wir auch bei anderen Menschen zunächst nur die Unterschiede: eine andere Hautfarbe, ein fremder Akzent, ein ungewohnter Geruch oder unbekannte Verhaltensweisen. Tatsächlich besitzen aber die Menschen rund um den Erdball weit mehr sie vereinende Gemeinsamkeiten als sie (in ihrer Wahrnehmung) trennende Unterschiedlichkeiten. Es fällt uns aber schwer, diesen Blickwinkel einzunehmen, denn die Wahrnehmung ist auf die Betonung der Unterschiede programmiert.
Daher ist es ein zentrales Ziel der Bildung, diese Wahrnehmungstäuschungen zu überwinden und die Fähigkeit zu entwickeln, vereinende Gemeinsamkeiten zu sehen, wo die Wahrnehmung uns die Unterschiede hervorhebt. Nur so kann friedliche Kooperation global und interkulturell auch wirklich gelebt werden.


5.3.    Grundprobleme der Gesellschaft: Produktion und Verteilung
Alle Gesellschaften müssen zwei grundlegende Probleme lösen: die Produktion von Gütern und Dienstleistungen einerseits, ihre Verteilung in der Bevölkerung andererseits. Den Menschen unterlief nun der historische Fehler, diese beiden an sich getrennten Bereiche mit ein und demselben Geldsystem zu verbinden, denn nur jene Kaufkraft, die im Produktionsprozess erworben wird, kann im Verteilungsprozess zur Erlangung von Gütern und Dienstleistungen herangezogen werden.
Wenn in dieser Konstellation jedoch ein Unternehmen geschlossen wird, weil etwa seine Produkte nicht mehr nachgefragt werden, so verlieren dessen Mitarbeiter den Großteil ihrer Kaufkraft und können sich auch von den Produkten anderer Unternehmen immer weniger leisten. Dadurch müssen dann auch diese Unternehmen Mitarbeiter entlassen, deren Kaufkraft ebenfalls sinkt und eine „Teufelsspirale“ setzt ein.
Wären hingegen die Bereiche Produktion und Verteilung komplett voneinander getrennt (d.h. würden sie nach unterschiedlichen Regeln gesteuert), so könnte es niemals zu den oben erwähnten Rückkopplungseffekten kommen, eine Verstärkung der Schwingung unterbliebe und Konjunkturzyklen wären nicht mehr möglich.
Der Bereich der Produktion von Gütern und Dienstleistungen sollte vorrangig nach technischen Regeln gesteuert werden. Als oberstes Kriterium sollten hier Ökologie und Nachhaltigkeit in Verbindung mit mengen- und qualitätsmäßiger Erfüllung der Bevölkerungsnachfrage betrachtet werden.
Der Bereich der Verteilung hingegen sollte je nach politischer Ausrichtung der Gesellschaft von der Gemeinschaft selbst gelöst werden. In manchen Bereichen könnte hier die flächendeckende Grundversorgung der Bevölkerung (z.B. Nahrung, Kleidung, Wohnraum, Energie) als Ziel gewählt werden, in anderen Bereichen (insb. bei den sogenannten Luxusgütern) könnte sich die Gemeinschaft vielleicht auch zur Installation eines Anreizsystems entschließen. Grundsätzlich falsch wäre es, wenn Wissenschaftler im Bereich der Verteilung von Gütern und Dienstleistungen Vorschriften erlassen oder Empfehlungen abgeben wollten. Die Frage der Verteilung der gesellschaftlichen Produktion ist wohl die
politischeste überhaupt und muss daher von der Bevölkerung selbst immer wieder neu gestellt und u.U. auch immer wieder neu beantwortet werden!


5.4.    Von der Knappheit zum Überfluss: Co-Konstruktion

Wenn es die Gesellschaft gelernt hat, zu kooperieren anstatt stets miteinander im (Wett-) Streit zu liegen, der ja letztlich nur um die von den Banken niemals erzeugten Zahlungsmittel zur Begleichung der Zinsen geführt wird, dann werden in der Wirtschaftsform der Kooperation völlig neue Produktionsweisen möglich und Effizienz, Ökologie und Überfluss sind keine Widersprüche mehr.
Da in der Wirtschaftsform der „freien Marktwirtschaft“ Unternehmen stets Umsatzerlöse erzielen müssen, welche neben den Produktionskosten auch die Fremdkapitalzinsen übersteigen und dann auch noch Gewinne für die Eigentümer abwerfen sollen, kämpfen Unternehmenseigentümer gegen ihre Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und auch ihre Geldgeber. Zur Erhöhung der Umsätze werden Produkte hergestellt, welche immer öfter Sollbruchstellen enthalten, wodurch die Kunden gezwungen sind, in immer kürzeren Intervallen neue Produkte zu erwerben (Life-Cycle Planning bzw. Planned Obsolescence). Viele gesetzliche Bestimmungen, die offiziell etwa dem Umweltschutz dienen sollen, zielen in Wahrheit auf höhere Preise und/oder kürzere Lebensspannen der Produkte. Da Löhne und Gehälter der Mitarbeiter nach wie vor in der mittelalterlichen doppelten Buchhaltung als Aufwand verbucht werden, mindern sie zwangsläufig den Gewinn des Unternehmenseigners, wodurch die Unternehmen zum vorprogrammierten Sozial- und Verteilungskonflikt degenerieren. Die Abschaffung dieser obsoleten und gefährlichen Rechtsformen (juristische Personen, welche zwar keine Verantwortung übernehmen können, sehr wohl aber Eigentum für sich behaupten und historisch auf den Missbrauch des ursprünglich zum Schutz der Rechte der im amerikanischen Bürgerkrieg befreiten Sklaven eingeführten vierzehnten Verfassungszusatzes in den USA zurückgehen) ist daher schon längst überfällig.
Knappheit wird in der heutigen Wirtschaft vorsätzlich erzeugt, da sie einerseits die Preise steigen lässt und andererseits ein höchst erwünschtes Kontroll- und damit Machtmittel darstellt, mit dem sowohl Teile der Bevölkerung als auch ganze Nationen wirkungsvoll erpresst werden können. Durch die Legende des „Gesetzes“ von Angebot und Nachfrage wird die Bevölkerung dazu indoktriniert, sich dieser Erpressung widerspruchslos zu fügen, dazu genügt ein absolviertes Studium der Wirtschaftswissenschaften. Dort wird nämlich behauptet, dass Überflussgüter keinen Preis besäßen, für knappe Güter hingegen steige ihr Preis mit ihrer Knappheit.
Ein Unternehmer, der eine friedliche Ortschaft an einem See mit Trinkwasserqualität völlig gewaltlos ausplündern möchte, muss somit nur dafür sorgen, dass die Honoratioren der Ortschaft die Grundlagen der Volkswirtschaftslehre (auswendig!) erlernen. Danach kann er sich dann zunächst umsonst seine Wasserspeicher mit großen Mengen klaren Trinkwassers aus dem See befüllen, denn Überflussgüter, von denen alle nach Belieben nehmen können, ohne dass dadurch die Versorgung aller anderen Mitmenschen beeinträchtigt wird, besitzen eben keinen Preis. Sodann würde er aber dafür sorgen, dass die Trinkwasserversorgung der Dorfbewohner gestört wird, die Leitungen verrosten, der See an der Zuleitungsstelle der Wasserleitung verschmutzt wird etc. Dadurch wird künstliche Knappheit erzeugt. Ist das Trinkwasser aber knapp, dann versteht die Bevölkerung von ganz alleine, dass ein Preis dafür gezahlt werden muss und wenn es dem Unternehmer gelingt, die Versorgung noch weiter zu verknappen, dann werden auch seine Gewinne immer stärker steigen und die Bevölkerung unterwirft sich völlig widerstandslos dieser Form der Erpressung, ohne auch nur zu bemerken, dass es sich um eine solche handelt! Alles dies wird durch die Macht der Gehirnwäschemethoden des Studiums der Wirtschaftswissenschaften möglich, in Kombination mit dem sozialen Druck, dass eben nur jene Menschen es verdienen in höhere soziale Schichten aufzusteigen, die sich dieser Gehirnwäsche unterziehen und danach tatsächlich an diese schädlichen Dogmen glauben.
Wenn aber nicht die immer in konstanter Anzahl vorhandene tote Materie als Ausgangspunkt der Produktion gewählt wird, sondern die immer Neues erzeugenden Lebensprozesse, so existiert auch die Knappheit nicht mehr, da Lebewesen sich in ihrem Biotop stets wechselseitig mit jenen Stoffen versorgen, welche sie benötigen. So gelang es
etwa einer amerikanischen Forscherin bereits Handy-Akkus, Solarzellen und Wasserstoffgas produzierende Mechanismen von Viren erzeugen zu lassen. Die gezielte Steuerung von Lebensprozessen durch genetische Manipulation kann auf diese Art und Weise dazu führen, dass sich die Menschheit schrittweise von der gefühlten Knappheit der sie umgebenden toten Materie unabhängig macht. Selbstverständlich bedeutet dies aber auch ein Umdenken im Bereich der Produktionsprozesse. Nicht die rein mengenmäßige Ausbeutung der Natur wird dann als „effizient“ bezeichnet werden, sondern der Erhalt einer möglichst großen Vielfalt, da aus dieser immer wieder neue Produkte gezüchtet werden können.
Wenn die Menschen jedoch ihre Produktions- und Verteilungsregeln selbst bestimmen und dabei auch selbst erproben können, dann werden sie sehr schnell lernen, welche Varianten für sie am besten geeignet sind und wie sie diese auch nach Bedarf jederzeit wieder verändern können. Dazu bedarf es aber keiner Politiker, Unternehmenseigentümer, Rechtsformen etc. Die einzige Voraussetzung ist die ehrliche Kommunikation der wahren Wünsche und Bedürfnisse auf Augenhöhe, quer durch alle Schichten der Bevölkerung!


5.5.    Ein kreatives Bildungssystem als Keimzelle
Die heute in den westlichen Ländern etablierten Schulsysteme wurden vor mehreren Jahrhunderten für einen völlig anderen Zweck gegründet. Damals sollte das kritische Denken unterbunden, d.h. die niederen Schichten verdummt wie etwa in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts, bzw. Soldaten herangezogen werden, wie in Deutschland und Österreich. Eigenständiges Denken war nicht erwünscht, Selbstbewusstsein ein Störfaktor, Kreativität ein Ärgernis. Frontalunterricht und Auswendiglernen waren die adäquaten Mittel um niederen Bevölkerungsschichten ein Glaubenssystem einzupflanzen, welches sicherstellte, dass sie die soziale Schichtung der Gesellschaft oder die wahre Funktion des Geldsystems zwar nie wirklich verstehen konnten, aber ein tiefes inneres Vertrauen in die geradezu naturgesetzliche Notwendigkeit dieser Konstruktionen entwickelten.
Aus genau diesen Gründen muss das Schulsystem der Zukunft völlig anders konzipiert sein: Junge Menschen sollten in kleinen, kooperativen Arbeitsgruppen tatsächliche Probleme der Gemeinschaft lösen, wie z.B. einer älteren, erkrankten Frau wird geholfen, indem man Menschen sucht, die von dieser Krankheit erfolgreich geheilt wurden und von diesen Tipps einholt oder einer Familie wird geholfen hinter dem Haus einen Kräutergarten anzulegen oder die Gemeinde wird beraten, ob an einem Verkehrsknotenpunkt eine Kreuzung oder ein Kreisverkehr besser geeignet wäre.
Durch solche Projekte, welche unter Anleitung eines „Lehrers“ (der in diesem neuen System eher ein Trainer und Mediator ist und auch selbst von den SchülerInnen lernen sollte), wachsen die jungen Menschen in die Gesellschaft hinein. Ältere Personen hingegen werden voll Stolz auf die erfolgreichen Projekte ihrer jüngeren MitbürgerInnen verweisen und nicht mehr voll Verachtung über die „heutige Jugend“ schimpfen.
Junge Menschen müssen sich durch ihre Leistungen in die Gemeinschaft integrieren, anstatt in verfallenden Gebäuden aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, nur um lebensfremde Sprüche nachzuplappern, die von weltfremden politischen Funktionären unter dem Titel „Lehrplan“ zusammengefasst wurden.


5.6.    Die positive Sucht als Gestaltungsinstrument

Menschliches Glück entsteht durch Hormonausschüttungen im Gehirn. Ein wesentlicher Auslöser für Glücksgefühle ist der Grad der Selbstbestimmung. Wenn Menschen sich selbstbestimmt frei entfalten können und sie mit dieser selbst gewählten Tätigkeit dann auch noch anderen Menschen helfen können, dann steigern sich die Glücksgefühle sogar ganz besonders. Diese heute von den Gehirnforschern erkannten Zusammenhänge müssen unbedingt in einem Bildungssystem der Zukunft berücksichtigt werden. Selbstbestimmung ist letztlich auch die einzige Möglichkeit, wie Menschen lernen können, Verantwortung zu übernehmen. Für eine Tätigkeit, die mir von anderen Personen befohlen wurde, werde ich mich nie verantwortlich fühlen können. Die Idee, jemandem etwas zu befehlen, wobei der Ausführende dann dafür auch verantwortlich sein sollte, ist geradewegs absurd! Die Kultur von    Befehl    und    Kontrolle    („command    and    control“)    erzeugt    völlige
Verantwortungslosigkeit, die sich mitunter geradezu zur offenen Sabotage steigern kann (nach dem Motto: „die werden schon noch sehen, was sie davon haben...“).
Die Entfaltung selbst gewählter und lustvoll erlebter Fähigkeiten hingegen kann Menschen durchaus in eine Form der Sucht verleiten. Diese Sucht jedoch hat kaum negative, sondern überwiegend positive Konsequenzen, denn die Zunahme der eigenen Leistungsfähigkeit im Bereich geliebter Tätigkeiten (z.B. ein Pianist aus Leidenschaft, ein Autor, ein Leistungssportler etc.) führt zu Hormonausschüttungen im Gehirn und dazu, dass die Menschen vor allem auch sozialer werden. Wer in seiner selbst gewählten Tätigkeit glücklich ist, der gönnt das Glück auch seinen Mitmenschen. Gier, Geiz, Neid, Konkurrenzdruck und ähnlich negative Emotionen werden dadurch nachhaltig unterbunden.
Selbstverständlich sind aber solche Menschen nicht mehr so leicht manipulierbar wie ängstliche, unter Dauerstress und Wettbewerb leidende Arbeitssklaven. Aus Sicht einer Führerkaste ist dies ein Nachteil, für das Entstehen einer offenen Gesellschaft (etwa im Sinne Karl Poppers) jedoch wahrscheinlich die einzige Möglichkeit!


6.    Geldsysteme aus technischer Sicht
6.1.    Warengeld oder Informationsgeld

Geldsysteme können, je nach eingesetzter Technologie, in unterschiedliche Kategorien gegliedert werden. Zunächst ist die Unterscheidung zwischen Warengeld (ein physisches Objekt mit Eigenwert) und Informationsgeld (Symbole z.B. das Anschreiben beim Kaufmann bzw. die Bits und Bytes im Computerspeicher) zu treffen. Nur Warengeld besitzt einen Eigenwert (demgemäß auch Wertschwankungen), reines Informationsgeld hingegen stellt ja nur ein Symbol für den Wert einer anderen Sache dar, kann daher selbst auch keinen Wertschwankungen unterliegen. Die aufgeschriebene Zahl selbst bleibt (als Zahl) stets unverändert. Sehr wohl können sich aber auch hier die Preise der Waren und Dienstleistungen verändern und daher auch Informationsgeld (in Zeiten des Preisanstiegs) unter Kaufkraftverlust leiden. Jede Form einer Gelddeckung durch knappe Materie (mittels Gold oder anderer Edelmetalle) erzeugt somit wieder eine Variante von Warengeld, da ja der Wert der Deckung sich ändern (bzw. gezielt durch Spekulation manipuliert werden) kann.


6.2.    Schuldgeld oder Leistungsgeld
Diese Klassifikation bezieht sich auf die Methode der Geldschöpfung. Schuldgeld entsteht zugleich mit einer ebenso hohen Schuld für denjenigen, der das Geld in Empfang nimmt. Es ist logisch, dass damit insgesamt keine Werte geschaffen werden können, denn der Forderung steht eine exakt gleiche Verbindlichkeit gegenüber. Die Werte entstehen im heutigen Schuldgeld angeblich durch Einführung der Zinsen. Dies ist aber eine völlig falsche Sichtweise, denn Zinsen stellen eine Forderung auf zukünftige Leistungen (Zahlungen) dar, von denen einerseits nicht klar ist, ob sie in Zukunft überhaupt in ausreichendem Umfang geleistet werden können (Problematik des Wirtschaftswachstums) und für welche leider in jedem Falle die Zahlungsmittel im Geldumlauf fehlen (und das ist das wirkliche, zentrale Problem, das von Politik und Medien nach wie vor hartnäckig ignoriert wird). Die Kombination von Schuldgeld und Zinseszinssystem führt (bei dinglich besicherten Krediten) somit zur zwangsläufigen und unvermeidbaren Enteignung der Kreditnehmer. Sie können sich dagegen überhaupt nicht wehren, da die gesetzlichen Zahlungsmittel für die Zinszahlungen nie von den Banken „geschöpft“ werden, sondern von anderen Mitbewerbern im Geldkreislauf (aus ihrem Kreditkapital!) entwendet werden müssen.
Schuldgeld kann auch ohne Zinssystem verwendet werden, z.B. in Form eines Blankokredits im Rahmen einer Kreditgenossenschaft, in welcher sich die einzelnen Genossen wechselseitig einen Kreditrahmen für ihre Einkäufe zugestehen. In solchen Systemen wird schrittweise die Grenze zwischen Schuld- und Leistungsgeld überwunden, da hier ja die Geldschöpfung zwar einerseits mit einer Schuld beglichen wird, andererseits aber eine
tatsächliche Leistung des Geschäftspartners dafür der Auslöser war (und nicht die Kreditvergabe einer Privatbank!).
Wenn die Gemeinschaft dann auch noch die Bedeutung dieser „Schuld“ schrittweise entschärft (z.B. Schuldnachlass beim Tod des Schuldners oder auch bei anderen Gelegenheiten wie z.B. Verjährung noch zu Lebzeiten, gelegentliche Schenkung im Rahmen einer Feier etc.), dann entwickelt sich auch das Schuldgeldsystem inhaltlich weiter, es wird evolutionär und hält die Menschheit nicht mehr in einem starren, materialistischen Denkrahmen gefangen!
Leistungsgeld entsteht hingegen nicht als Schuld, sondern wird von einer Gemeinschaft anlässlich einer nachgewiesenen Leistung „geschöpft“, also in Umlauf gebracht. Um eine unvermeidliche Aufblähung der Geldmenge zu unterbinden, muss hier jedoch sichergestellt werden, dass dieses gegen reale Leistungen geschöpfte Geld irgendwann vom Geldschöpfer wieder (z.B. als Steuer oder Gebühr) eingezogen, d.h. vernichtet wird.

6.3.    Tausch- oder Geldsysteme
Wo immer der Preis (als Wertverhältnis) ins Spiel kommt, handelt es sich um einen Kauf. Wenn also z.B. zwei Birnen für einen Apfel gezahlt werden müssen, dann beträgt der Preis für Äpfel in Birnen 2,0, jener von Birnen in Äpfeln hingegen 0,5. Wie man sieht ist hierzu auch überhaupt kein physisches Geld (also Warengeld) erforderlich, lediglich eine Bewertungskonvention, also ein Preisfindungsmechanismus. Wird hingegen im Verhältnis 1:1 gegeben und genommen, dann handelt es sich um einen Tausch.
Klassische Tauschsysteme stellen v.a. sog. Zeitwährungen dar, wenn etwa jede Arbeitsstunde gegen ebenfalls eine Arbeitsstunde einer anderen Tätigkeit getauscht werden kann. Wird für die Arbeitsstunden nach bestimmten Kriterien (z.B. Mühsal, Anstrengung, Ausbildungsgrad etc.) eine Gewichtung vereinbart, so werden Preise verwendet und es handelt sich um die Anwendung eines Geldsystems.

6.4.    Getrennte Rechnungskreise: Funktionales Geld
Selbstverständlich ist es kein Naturgesetz, dass alle Waren und Dienstleistungen stets und ausschließlich nur mit einer Art von Geld (im Sinne einer Verteilungsregel) erworben werden müssen. Für bestimmte Waren und Dienstleistungen können auch separate Rechnungskreise eingerichtet werden, wodurch funktionales Geld (ähnlich heutigen Gutscheinen) entsteht.
In einer humanistischen Gesellschaft wäre es z.B. naheliegend, Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs (Nahrung, Kleidung, Energie, Wohnraum) nach Möglichkeit jeder MitbürgerIn zur Verfügung zu stellen. Dies wäre ein Anwendungsfall für funktionales Geld (Gutscheine), welches die Verteilung der Ressourcen in diesem Falle nach anderen Regeln lenken würde, als beispielsweise bei „Luxusgütern“.
Spezielle Rechnungskreise (und damit funktionales Geld) können natürlich auch für bestimmte Regionen (die heutigen Regionalwährungen bzw. Komplementärwährungen) oder aber für Menschen in einer bestimmten Lebensphase (Schülergeld, Rentnergeld, Geld für Forscher und Entwickler) erzeugt und verwendet werden.
Verfolgt man diesen Gedanken konsequent weiter, so können wir als Ziel dieser Entwicklung schon mit der heute verfügbaren Technologie in der Zukunft jedem Mitbürger und jeder Mitbürgerin ein auf ihn/sie maßgeschneidertes Geldsystem garantieren, welches ihn bei der Verfolgung seiner individuellen Ziele und der Entfaltung seines individuellen Potentials optimal unterstützt und sicherstellt, dass der Output seiner persönlichen Leistungen mit maximaler Effizienz in die Gesellschaft eingebracht wird (ein möglicher Name dafür wäre „Maßgeld“, in Analogie zum „Maßanzug“). Dieses wird aber dann über die heute dem Geld zur Verfügung stehenden Möglichkeiten weit hinausgehen, denn es wird eine elektronische Unterstützung für die Entwicklung der Individuen (wie sie heute bei webfähigen Smartphones in Ansätzen zu erkennen ist) mit der optimalen Vernetzung mit der jeweiligen Gemeinschaft (wie es heute in den sozialen Netzen und beim Teleworking erkennbar ist) kombinieren.
Wichtigstes Ziel dabei ist stets die Entscheidungsfreiheit des Individuums. Zentral werden zwar Daten erfasst und Verbindungen hergestellt, die Entscheidungen werden aber stets dezentral, von den jeweiligen Menschen, getroffen und niemals von einem „Big Brother“, der in der Lage wäre den Individuen Befehle zu erteilen.


6.5.    Kombination mit realwirtschaftlichen Informationsnetzen
Im heutigen Wirtschaftssystem fehlen großteils realwirtschaftliche Informationssysteme. Die meisten zwischen Unternehmen etablierten Informationsflüsse umfassen finanzielle Informationen, also mit Geld (Preisen) gewichtete Mengen.
Nicht erfasst und explizit dargestellt werden z.B. Aspekte der Nachhaltigkeit (nachwachsender oder nicht nachwachsender Rohstoff), der allfälligen Schädlichkeit, der Qualität (hier werden zumeist nur Kategoriensymbole verwendet anstatt Bildern, Filmen oder verbalen Beschreibungen) bzw. das zur Be- oder Verarbeitung benötigte Wissen. Würde das jeweils benötigte Wissen zur Be- oder Verarbeitung hingegen elektronisch standardisiert immer mit den Gütern (als Einheit) mitgeliefert, so könnte sowohl die Qualität des Endprodukts erhöht als auch die Durchlaufzeit nachhaltig verkürzt werden.
Informationsgeld sollte letztlich nichts anderes darstellen, als eine verlässliche Dokumentation von in der Realwirtschaft tatsächlich erbrachten Leistungen. Deren symbolische Darstellung könnte dann auch sogleich mit Kaufkraft ausgestattet sein. Freilich wird ein Übergang in dieses System für die Bevölkerung nur dann attraktiv sein, wenn der Leistungsbegriff stark erweitert wird. Geleistet wird nicht nur Schwerarbeit „im Schweiße eines Angesichts“, sondern auch Tätigkeiten, die Menschen gerne ausüben werden zu Leistungen, für welche die Gemeinschaft Geld bezahlt.
6.6.    Die Überwindung der Tauschwirtschaft: Geldschöpfung durch die Gemeinschaft
So wie für gewisse Waren und Dienstleistungen bzw. für bestimmte Regionen spezielle Rechnungskreise angelegt (damit funktionales Geld eingeführt) werden kann, können auch mehrere Geldschöpfungsregeln in jeweils unterschiedlichen Rechnungskreisen gleichzeitig zum Einsatz gelangen. So ist es nicht immer notwendig, eine Leistung durch einen Kunden (also eine einzelne Person, die von der Leistung profitiert aber diese aus ihrem eigenen Einkommen begleichen muss) bezahlen zu lassen. Bestimmte Leistungen können durchaus auch von der gesamten Gemeinschaft (aus einem fiktiven „Topf“, in welchem speziell dafür Geld geschöpft wird) bezahlt werden. Da dieses Geld speziell dafür erzeugt wird, muss es auch keinem anderen Teilnehmer am System weggenommen werden (= Überwindung des Nullsummenspiels durch das Nicht-Nullsummenspiel). Am Ende des Tages muss einfach nur sichergestellt werden, dass für alle Teilnehmer im Gesamtsystem nach Möglichkeit zu jedem Zeitpunkt die von ihnen jeweils gewünschten Waren und Dienstleistungen in der von ihnen gewünschten Menge und Qualität zur Verfügung stehen.

6.7.    Das Ende der Erpressung: Demokratische Verteilungsregeln
Die Preisfestsetzung nach dem „Gesetz von Angebot und Nachfrage“ setzt die Teilnehmer, wie oben bereits dargestellt, wieder den Erpressungsmethoden jener kleinen Gruppen aus, welche ihr Eigentum dazu missbrauchen, gezielt Knappheit zu erzeugen. Daher muss die Preisfestsetzung stets nach transparenten Regeln, die sicherstellen, dass der Nutzen der gesamten Gemeinschaft gefördert wird und nicht bloß der Nutzen einer kleinen Gruppe zu Lasten der Mehrheit, vollzogen werden.
Eine einfache Möglichkeit Spekulation abzuschaffen besteht etwa in der Beschränkung des Eigentumserwerbs. Rechtsgültig kann Eigentum etwa an Nahrungsmitteln nur dann erworben werden, wenn diese Waren tatsächlich weiterverarbeitet, transportiert oder letztlich verzehrt werden. Ein Spekulant, welcher Waren in einem Lager kauft, das er physisch nie zu Gesicht bekommt, nur um von künstlich erzeugter Knappheit über den gestiegenen Preis beim Verkauf zu profitieren, kann dann kein Eigentum mehr erwerben und die Spekulation ist nicht mehr möglich.
Waren und Dienstleistungen können aber auch als Preise für besonders außergewöhnliche Leistungen vergeben werden. Als Anreiz besonders gut geeignet ist in diesem
Zusammenhang aber auch der Ruhm. Vor die Wahl gestellt, einen hohen Geldbetrag zu erhalten oder „berühmt“ zu werden, entscheidet sich angeblich eine Mehrheit stets für die „Berühmtheit“. Damit wären in der neuen Gesellschaft also anstatt „XLand sucht den Superstar“ oder „XLand sucht das Topmodel“ Fernseh-Formate wie „XLand sucht den Energieproblemlöser“ oder „XLand sucht den neuen Edison“ angesagt.

6.8.    Die flexibelste Lösung: Der „Internet-Geldbaukasten“
Wie schon nach diesem kurzen Überblick erkennbar wird, sollten Wissenschaftler der neuen Gesellschaft in Zukunft keine fertigen Wirtschafts-Rezepte mehr vorgeben. Jede starre Regel des Zusammenlebens entartet im Zeitablauf zur Ideologie! Sehr wohl aber können wir den demokratischen Gesellschaften einen „Internet-Geldbaukasten“ überreichen, mit dem es jeder Gesellschaft möglich wird, ein Geldsystem zu entwickeln, das stets zur jeweiligen Entwicklungssituation bzw. zum geistigen Reifegrad der jeweiligen Gesellschaft passt.
Wenn eine Gemeinschaft erkennt, dass sie in der Lage ist, jederzeit für sich selbst ein beliebiges Geldsystem in Betrieb zu nehmen, dann wird zu Beginn die Frage zu beantworten sein: „Nach welchen Kriterien entwickelt man denn überhaupt ein Geldsystem?“ Eine Antwort dafür kann nur in den universellen menschlichen Werten gefunden werden, die selbstverständlich kulturell, religiös und regional gefärbt und daher nicht wirklich global völlig einheitlich gültig sind. Auch die geistige und moralische Entwicklung einer Gemeinschaft selbst wird sicherlich dazu führen, dass die Regeln des Geldes zu gewissen Zeitpunkten von der Gemeinschaft verändert werden, das Geldsystem sich damit weiterentwickelt, in Harmonie mit der Entwicklung der menschlichen Gemeinschaft, die es verwendet.
Das heute praktisch global verwendete Geldsystem entstammt im Kern mittelalterlichen Betrugsmethoden und verfügt über etliche logische Defizite, die garantieren, dass es nachhaltig (d.h. länger als ca. 80 Jahre) überhaupt nicht existieren kann. Dieses ist aber eben nur eines aus einer unbegrenzten Vielfalt denkmöglicher Geldsysteme. Es liegt daher an dem Reifegrad einer menschlichen Gemeinschaft, diese Fehler zu erkennen, öffentlich bekanntzugeben und in Kooperation durch alle gesellschaftlichen Schichten, Kulturen und Religionsgemeinschaften ein neues, nachhaltiges, transparentes Geldsystem zu konstruieren, welches sich im Gleichgewicht mit der jeweiligen Entwicklungsstufe dieser Gemeinschaft befindet.
Sicherheit und Nachhaltigkeit des Wirtschafts-und Gesellschaftssystem lässt sich eben nicht dadurch erreichen, dass genau jenes Geldsystem, welches als historisches Zufallsprodukt entstand bzw. zeitweise auch als gezieltes Betrugsinstrument verwendet und verfeinert wurde, gegen den Widerstand immer größerer Teile der Bevölkerung um jeden Preis verteidigt wird. Verantwortungsvolle geistige Führung bedeutet hingegen, dies zu erkennen und anzuerkennen, die in den Auseinandersetzungen erlittenen Wunden zu heilen und die Bevölkerung quer durch alle Kulturen, Religionen und soziale Schichten wieder zu vereinen.
Welch schönerer und wichtigerer Anlass dazu könnte gerade heute gefunden werden als die gemeinsame Konstruktion eines neuen Geldsystems?

7.    Die Transformation durch Verständnis, Vergebung und Kooperation
Es ist nicht sinnvoll einzelnen Personen oder Personengruppen an den hier aufgezeigten Entwicklungen bzw. Systemdefiziten eine „Schuld“ zuzuweisen. Jene Menschen, welche diese Zusammenhänge erkannt haben, dürften unter den Politikern, Bankern und Topmanagern jedenfalls eine Minderheit repräsentieren. Jene, welche diese Systemdefizite dann auch noch zum eigenen Vorteil und zu Lasten der Bevölkerungsmehrheit gezielt missbrauchen stellen wohl abermals eine Minderheit innerhalb dieser Minderheit dar.
Durch Anklagen und Strafen kann in dieser Situation keine wirkliche Verbesserung erzielt werden. Die Vergangenheit sollte daher ohne Groll oder Rachsucht überwunden werden. Menschen, die in führenden Positionen der Gesellschaft solchen Missbrauch vollzogen haben, sollten ganz im Gegenteil für die neue Gesellschaft begeistert werden, in der auch sie durch ihre persönliche Vervollkommnung, die Entwicklung wertvoller und aufregender
Fähigkeiten sich selbst auf der Grundlage der Hirnchemie belohnen werden! Wer selbst einmal die unglaubliche Bereicherung erlebte, die es bedeutet, anspruchsvolle Literatur in einer fremden Sprache lesen, ein Musikstück auf einem Instrument in der gerade persönlichen Stimmung spielen oder Beschränkungen des eigenen Körpers einfach durch die eigene Willenskraft überwinden zu können – der ist der hoffnungslosen Abhängigkeit des fremdgesteuerten Materialismus für immer entrissen!

8.    Vereint Euch!
Das westliche Wirtschafts- und Geldsystem (sog. freie Marktwirtschaft) fußt mit seinen zentralen Grundlagen auf wissenschaftlich unhinterfragten und mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende alten Modellvorstellungen, von denen etliche ursprünglich sogar als Betrugsmethode erfunden worden waren. Die mathematischen Probleme (exponentielles Zinswachstum finanzieller Forderungen bei linearem Wachstum der Realwirtschaft) sorgen nun abermals für den Zusammenbruch sämtlicher zur Verschleierung ebenso wie zum Zeitgewinn von den „finanziellen Eliten“ installierten Pyramidenspiele. Um die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen nicht zu gefährden ist es unumgänglich und äußerst dringlich, die Wirtschaftsprozesse neu zu organisieren (von gewinnorientierten Unternehmen zu selbstgestalteten Kooperationsnetzen) und in diesem Zusammenhang auch den Begriff des Eigentums exakter und gemeinschaftsnützlicher zu definieren. Die auf die Menschheit zukommende nächste Entwicklungsstufe der Wissensgesellschaft erfordert dazu auch eine andere Grundeinstellung jedes einzelnen Individuums, wenn empathische Selbststeuerung die pseudomathematische Fremdsteuerung ablösen soll. Nur so wird eine ökologisch nachhaltige Koexistenz auch mit allen anderen Spezies möglich – in einer „Care and Share“-Society.
Dazu ist es zunächst erforderlich, diese Informationen in die Bevölkerung zu tragen, und zwar in sämtliche soziale Schichten. Diese dürfen einander nicht mehr als Feinde (Konkurrenten um knappe Ressourcen) betrachten, sondern als mögliche Partner, von deren optimaler Ausbildung bzw. maximal entfalteten Fähigkeiten auch unser gemeinsamer Lebensstandard abhängen wird. Die Voraussetzung zur Erreichung dieses Ziels ist die Fähigkeit zur friedlichen, toleranten Kooperation.
Im Zuge dieser Entwicklung wird es erforderlich sein, das heute existierende System politischer Parteien durch eine alle Bevölkerungsgruppen umfassende Bewegung zu ersetzen. Politische Parteien betreiben das gleiche Nullsummenspiel zu Lasten derselben Bevölkerung wie gewinnorientierte Unternehmen. Ein Unternehmen wird nur dann erfolgreich sein, wenn es den Konkurrenten möglichst viele Kunden abwirbt, also durch Verdrängung von einer knappen Ressource (den Kunden). Eine politische Partei hingegen kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie den Konkurrenzparteien möglichst viele Wählerstimmen wegnimmt, also handelt es sich um die Verdrängung von der knappen Ressource der Wählerstimmen. Dies ist auch der psychologische Grund, weshalb Unternehmer und Politiker einander so gut verstehen bzw. Unternehmer auf Politiker so großen Einfluss gewinnen können: sie spiegeln sich gegenseitig ihr Verhalten: hier Konkurrenz um Kunden, da Konkurrenz um Wählerstimmen. Dies erzeugt in beiden (Unternehmern wie Politikern) die tiefe Überzeugung der „einzig wahren und unveränderlichen Wirklichkeit“.
Aus diesen Gründen muss das Paradigma des Nullsummenspiels endgültig verlassen werden. Alle Nullsummenspiele enden im Krieg – es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieser ausbricht!
Wenn die gesamte Bevölkerung aber erkennt, dass es sich beim Nullsummenspiel nur um eine (gefährliche!) Variante eines Verteilungsprinzips handelt und auch noch unzählig viele andere Möglichkeiten existieren, wird nicht nur die Neugier erwachen, einige dieser völlig neuen Ansätze auch praktisch zu erproben, sondern es wird für alle klar ersichtlich sein, dass dies in einem friedlichen, kooperativen und toleranten Umfeld wesentlich besser gelingen wird als bei Konkurrenz und Kampf.
Zugleich muss die Software zur kooperativen Steuerung der Produktion entwickelt werden - ohne Wettbewerb und Preis, da der Verteilungsprozess sich logischerweise nur auf
vorhandene Produkte und Dienstleistungen beziehen kann und nicht schon auf die Vorstufen, denn dies würde nur unsinnigerweise zu Engpässen führen, welche einige ausbeuten könnten, das Endprodukt jedoch verteuern/verschlechtern/verknappen würde.
Auch die Versorgung der Bevölkerung mit den vorhandenen Produkten und Dienstleistungen sollte danach per Software geregelt werden, aber natürlich transparent, ohne Zwang und unter Ausschöpfung des gesamten kreativen Potentials der gesamten Gemeinschaft. Psychologen, Soziologen und Ökonomen haben längst bewiesen, unter welchen Anreizbedingungen Menschen die größte geistige Leistung erbringen können: wenn sie sich um den von ihnen gewünschten Lebensstandard überhaupt nicht zu kümmern haben, wenn sie frei sind von Gier und Angst und sich ausschließlich auf die Inhalte ihrer Arbeit konzentrieren können – aus purem Interesse und purer Freude! Genauso verfahren Eliteuniversitäten mit ihren Spitzenforschern: da wird nicht um Geld verhandelt, sondern es geht um die Fragen in welchem Haus der Wissenschaftler wohnen will, welche Ausbildung seine Kinder benötigen, welche Krankenversicherung, welche Clubmitgliedschaften etc.
Selbstverständlich werden wir der gesamten Bevölkerung nicht schon zu Beginn Villen und exklusive Mitgliedschaften bieten können – ein Widerspruch in sich, wenn dies dann allen offensteht. Doch die meisten Menschen besitzen gar nicht so überragende Ansprüche. Sollten diese aber später steigen und es ihnen zugleich auch möglich sein durch ihre eigene Leistung diese zu erarbeiten ohne dazu andere Menschen übervorteilen zu müssen (also nicht unter den Regeln eines Nullsummenspiels), so ist der Grundstein einer neuen Gesellschaft schon gelegt.
Durch Begeisterung, Neugierde und liebevolle Kooperation kann auf diesem Planeten jederzeit mehr erreicht werden als durch Angst und Gier! Dies ist unsere wissenschaftliche Hypothese, wir fordern die Welt auf sie im praktischen Experiment zu überprüfen!

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