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IWF-Berater dringt auf rasche Bankenrettung

Robert Shapiro warnt vor einer Kernschmelze im europäischen Bankensystem. Die Politik braucht einen überzeugenden Plan, sonst sind auch deutsche Geldhäuser in Gefahr.

Noch vor einer Woche tat die Politik so, als wüsste sie einen Ausweg aus der Euro-Krise, als habe sie einen Plan. Mit großer Mehrheit stimmte der Bundestag der Ausweitung des Rettungsschirmes zu – Deutschland gibt im EFSF nun Garantien in Höhe von 211 Milliarden Euro.

Wo um Himmels Willen soll das hinführen?

Der Berater des Internationalen Währungsfonds, Robert Shapiro, gab BBC-Journalisten darauf jetzt eine mehr als erschreckende Antwort. „Wenn sie (die Politiker) nicht in der Lage sind, die Finanzkrise auf eine glaubwürdige Art anzugehen, dann werden wir, so denke ich, vielleicht innerhalb von zwei bis drei Wochen einen Zusammenbruch bei den Staatsschulden haben, was im gesamten europäischen Bankensystem zu einer Kernschmelze führen wird.


Wir sprechen hier nicht nur von einer relativ kleinen belgischen Bank, wir sprechen von den größten Banken der Welt, den größten Banken in Deutschland, den größten Banken in Frankreich. Das wird auf Großbritannien überspringen, es wird überallhin springen, weil das weltweite Finanzsystem so stark miteinander vernetzt ist.“

Die Politik braucht einen überzeugenden Plan, sagt Shapiro und drückt damit indirekt das aus, was die meisten befürchten. Dass nämlich die Politik in Wahrheit keinen Plan hat, wie sie diese Krise in den Griff bekommen soll.

Proteste gegen Wall Street weiten sich aus

Weil dies so ist, werden die Politiker nun nicht mehr nur von den Finanzmärkten unter Druck gesetzt, inzwischen organisieren Bürger in den USA und Europa ihren Protest. Die Bewegung „Occupy Wallstreet“ wächst täglich und hat schon Ableger in vielen deutschen Großstädten.

Ihr Protest richtet sich gegen eine Diktatur der Politik durch die Finanzmärkte und gegen jene Staats- und Regierungschefs, die das mit sich machen lassen. Sie protestieren gegen politische Führer, die Milliarden verbrennen, aber unfähig sind, den Menschen Arbeit und Sicherheit zu bieten. Besonders in den USA sorgt die Verelendung der Unterschicht zu wachsenden Spannungen. Dort bereitet sich das Militär angeblich bereits auf soziale Unruhen vor.

>>audio: Gerald Celente : The Crash will happen sometime this Month

Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article13647229/IWF-Berater-dringt-auf-rasche-Bankenrettung.html


Bürger besetzen Bankenviertel
Mit „Occupy Frankfurt“ formiert sich eine Protestbewegung gegen die Macht der Finanzwelt


In Frankfurt formiert sich gerade eine Bewegung, die in den USA ihren Ursprung hat, dort erst wenige Wochen alt ist und am vergangenen Wochenende mit einer Großdemonstration erstmals die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich lenkte, weil die Polizei in der Folge Hunderte von Protestierenden in der Wall Street festgenommen hat.

Frankfurt. „Amerika in Not“ lautet die Übersetzung des Mottos auf dem Transparent, mit dem Demonstranten von „Occupy Wall Street“ ihren Protest in New York ausdrücken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Protest via Internet auch nach Frankfurt kommt. Foto: AP„Amerika in Not“ lautet die Übersetzung des Mottos auf dem Transparent, mit dem Demonstranten von „Occupy Wall Street“ ihren Protest in New York ausdrücken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Protest via Internet auch nach Frankfurt kommt. Foto: AP„Amerika in Not“ lautet die Übersetzung des Mottos auf dem Transparent, mit dem Demonstranten von „Occupy Wall Street“ ihren Protest in New York ausdrücken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Protest via Internet auch nach Frankfurt kommt. Foto: APWall Street ist nicht einfach eine Adresse in New York. Wall Street ist das Symbol für die Finanzwelt – und seit jüngster Zeit auch für die Finanzkrise. "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street") ist die Antwort amerikanischer Bürger darauf. Die locker organisierte Bewegung prangert die soziale Ungleichheit in den USA an und sieht in sich die 99 Prozent der Bevölkerung, "die nicht länger die Gier und Korruption von einem Prozent der Bevölkerung hinnehmen wird", wie es in Verlautbarungen der Gruppierung heißt. Die Kritik richtet sich gegen einen zu starken Einfluss der reichsten Amerikaner auf die Politik und Gesetzgebung, sowie eine zu banken- und wirtschaftsfreundliche Politik. Durch eine friedliche, längerfristige Besetzung der Wall Street wollen die Aktivisten entsprechende politische Änderungen bewirken.

EZB im Visier


Frankfurt ist an Symbolen für die nationale wie die europäische Finanzwirtschaft nicht eben arm. Das Bankenviertel mit repräsentativen Prachtbauten, die Europäische Zentralbank (EZB) und deren entstehender Neubau stehen für viele offenbar zunehmend auch für die Ohnmacht der Politik gegenüber der Allmacht der Finanzwirtschaft.

Im Frankfurter Bankenviertel soll demnächst "gegen das korrupte System" unter dem Motto "Occupy Frankfurt" demonstriert werden. Dazu ruft im Internet das Kollektiv "Anonymous" auf. In einem Video wendet es sich folgendermaßen an die Öffentlichkeit: "Die Menschen auf der Welt beginnen so langsam zu begreifen, dass sie die einzigen auf diesem Planeten sind, die etwas gegen die Finanzkrise tun können. Kein Politiker dieser Welt schafft es, aus eigener Kraft den Mächten des Wahnsinns zu widerstehen, und viele wollen das auch nicht, weil sie Angst vor der Veränderung haben," so die Botschaft.

aus: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/buerger-besetzen-bankenviertel_rmn01.c.9266450.de.html


http://www.facebook.com/pages/Occupy-Hamburg/197797413623789